Neun Tage Quarantäne waren zu lang: Der zu Beginn der Spiele positiv auf Corona getestete Paarläufer Nolan Seegert und seine Partnerin Minerva Hase bleiben im Kurzprogramm unter ihren Erwartungen.
Zehn Tage Quarantäne waren zuviel, fünf gemeinsame Trainingstage zu wenig: Minerva Hase und Nolan Seegert haben in der olympischen Paarlauf-Konkurrenz einen Fehlstart hingelegt. Die dreimaligen deutschen Meister aus Berlin kamen nach zwei Patzern nur auf den 14. Platz, mehr als das Mindestziel, die Qualifikation für das Kürfinale am Samstag (12.00 Uhr OZ/19.00 Uhr MEZ), war da nicht drin.
An der Spitze zeichnet sich ein enges Duell um die Goldmedaille ab. Mit 84,41 Punkten führen die Chinesen Sui Wenjing und Han Cong, Olympia-Zweite von Pyeongchang 2018 hinter Aljona Savchenko und Bruno Massot, nur knapp vor den Russen Jewgenija Tarassowa und Wladimir Morosow (84,25). Rang drei im Zwischenklassement ging an die Europameister Anastasija Mischina und Alexander Galljamow (Russland) mit 82,76 Zählern.
"Durch das Kurzprogramm werden wir schon kommen", hatte Hase vor dem gemeinsamen olympischen Debüt in Peking gesagt, doch diese Hoffnung trog: Seegert, der direkt bei der Einreise nach China positiv getestet und sofort in Quarantäne geschickt wurde, warf seine Partnerin so unglücklich, dass die 26-Jährige den dreifachen Salchow nicht stehen konnte.
Und auch die Pirouetten waren nicht sehr synchron gedreht, auch dafür gab es empfindliche Punktabzüge. Sportsoldat Seegert hatte dafür aber eine plausible Erklärung: "Es hat eine Weile gedauert, bis wir auf dem Eis wieder zueinander gefunden haben. Es waren wirklich besonders mental viele anstrengende Tage. Das wünsche ich niemandem."
Nicht ganz so kritisch fiel die Bewertung der Kurzkür von Hase aus. "Es war nur ein Element, was überhaupt nicht funktioniert hat. Jetzt bereiten wir uns Schritt für Schritt auf die Kür vor", sagte sie.
Immerhin: Die ursprünglich ins Auge gefasste Top-Ten-Platzierung ist für das überwiegend in Sotschi trainierende Duo bei nur einem Punkt Rückstand noch in Reichweite. Aber schon bei den Europameisterschaften im Januar in Tallinn waren Hase/Seegert speziell in der Kür unter ihren Erwartungen geblieben und nicht über den achten Platz hinaus gekommen.
Quelle: DOSB, SID