Sommer

Ringen

Deutscher Ringer-Bund
www.ringen.de

Der erste Olympiasieger im Ringen war ein Deutscher. 1896 in Athen wurde lediglich eine Offene Klasse im griechisch-römischen Stil ausgetragen. Sieger wurde das sportliche Multitalent Carl Schuhmann. Der Münsteraner gewann bei den ersten Spielen der Neuzeit zudem dreimal Gold im Gerätturnen. Schuhmann ging als kleinster Ringer an den Start, ihm wurden daher kaum Chancen ausgerechnet. Doch nach einem 65-minütigen Kampf, der über zwei Tage ging, holte er sich letztlich Gold.

Ringen hat in Deutschland eine lange Tradition, die Bundesliga wurde 1964 eingeführt. Bekannte Namen brachte der Sport hierzulande hervor. Allen voran Wilfried Dietrich. Der „Kran aus Schifferstadt“ wurde bei den Spielen 1960 in Rom Freistil-Olympiasieger, ein Jahr später in Japan Weltmeister im Schwergewicht.

Weltweite Berühmtheit aber erlangte er 1972 in München, wo er ohne Medaille blieb. Dietrich feierte dabei einen sensationellen Schultersieg gegen seinen 182 kg schweren US-Gegner Chris Taylor. Dies wurde damals in der Fachwelt als für nicht möglich gehalten. Die Bilder jenes Moments, als Dietrich seinen Rivalen vom Boden hob, gingen um die Welt.

Beim Ringen gibt es zwei Stilarten. Im Freistil gilt der gesamte Körper als Angriffsfläche, im griechisch-römischen Stil (auch Greco genannt) nur der Körper oberhalb der Gürtellinie. Das Ziel des Ringers oder der Ringerin ist es, den oder die Gegner*in mit beiden Schultern auf die Matte zu bringen. Dazu werden Würfe, Schleuder- und Hebelgriffe verwendet. Das Frauen-Ringen (nur Freistil) feierte 2004 in Athen seine Premiere auf olympischer Bühne.

Deutsche Medaillen

Jahr Gold Silber Bronze Total
Total 9 23 20 52
Carl Schuhmann
Offene Klasse open class
Georg Gerstäcker
Feder (60kg) featherweight
Kurt Leucht
Bantam (58kg) bantamweight
Adolf Rieger
Mittel B (82,5kg) middleweight b
Eduard Sperling
Leicht (67,5kg) lightweight
Georg Gehring
Schwer (+82,5kg) heavyweight
Jakob Brendel
Bantam (56kg) bantamweight
Wolfgang Ehrl
Feder (61kg) featherweight
Jean Földeák
Mittel (79kg) middleweight
Eduard Sperling
Leicht (66kg) lightweight
Fritz Schäfer
Welter (72kg) welterweight
Ludwig Schweickert
Mittel (79kg) middleweight
Wolfgang Ehrl
Leicht (66kg) lightweight
Jakob Brendel
Bantam (56kg) bantamweight
Kurt Hornfischer
Schwer (+87kg) heavyweight
Johannes Herbert
Bantam (56kg) bantamweight
Erich Siebert
Halbschwer (87kg) middle-heavyweight
Wilfried Dietrich
Schwer (+87kg) heavyweight
Wilfried Dietrich
Schwer (+87kg) heavyweight
Günter Maritschnigg
Welter (73kg) welterweight
Lothar Metz
Mittel (79kg) middleweight
Klaus-Jürgen Rost
Leicht (70kg) lightweight
Wilfried Dietrich
Schwer (+97kg) heavyweight
Heinz Kiehl
Halbschwer (97kg) middle-heavyweight
Lothar Metz
Mittel (87kg) middleweight
Lothar Metz
Mittel (87kg) middleweight
Rudolf Vesper
Welter (78kg) welterweight
Wilfried Dietrich
Schwer (+97kg) heavyweight
Hans-Jürgen Veil
Bantam (57kg) bantamweight
Heinz-Helmut Wehling
Feder (62kg) featherweight
Adolf Seger
Welter (74kg) welterweight
Hans-Dieter Brüchert
Bantam (57kg) bantamweight
Karl-Heinz Helbing
Welter (74kg) welterweight
Heinz-Helmut Wehling
Leicht (68kg) lightweight
Adolf Seger
Mittel (82kg) middleweight
Uwe Neupert
Halbschwer (90kg) middle-heavyweight
Pasquale Passarelli
Bantam (57kg) bantamweight
Markus Scherer
Halbfliegen (48kg) light-flyweight
Martin Knosp
Welter (74kg) welterweight
Gerhard Himmel
Schwer (100kg) heavyweight
Andreas Schröder
Superschwer (+100kg) super-heavyweight
Maik Bullmann
Halbschwer (90kg) middle-heavyweight
Rifat Yildiz
Bantam (57kg) bantamweight
Heiko Balz
Schwer (100kg) heavyweight
Thomas Zander
Mittel (82kg) middleweight
Maik Bullmann
Halbschwer (90kg) middle-heavyweight
Arawat Sabejew
Schwer (100kg) heavyweight
Mirko Englich
Halbschwer (96kg) middle-heavyweight
griechisch-römisch -84 kg
Freistil -76 kg
griechisch-römisch -67 kg
griechisch-römisch -87 kg