Mit einem furiosen Endspurt hat Freiwasserschwimmerin Leonie Beck bei der EM in Belgrad ihren Titel über zehn Kilometer erfolgreich verteidigt.
Voll auf Track in Richtung Paris
Die dreimalige Weltmeisterin schlug beim Rennen über die olympische Distanz im Savasee nach 2:00:54,8 Stunden nur eine Zehntelsekunde vor der Italienerin Barbara Pozzobon an, die sie auf den letzten Metern noch überholt hatte.
"Es war ein tolles Rennen. Ich habe im Finish alles gegeben", sagte Beck: "Am Ende hatte ich ein bisschen Glück beim Anschlag. Das ist ein großartiges Ergebnis auf dem Weg nach Paris." Bei den Männern triumphierte in Abwesenheit des Olympiasiegers Florian Wellbrock dessen italienischer Dauerrivale Gregorio Paltrinieri. Bester Deutscher war Niklas Frach als Achter, bei den Frauen kam Lea Boy auf Platz zehn.
Die 27-Jährige, die im vergangenen Jahr mit ihrem Doppeltriumph bei der WM in Japan und ihrem Weltcupgesamtsieg das Freiwasserschwimmen bei den Frauen dominiert hatte, lag zwischenzeitlich fast 20 Sekunden zurück und holte in der letzten Runde die Spitzengruppe ein. 800 m vor Schluss zog die Würzburgerin, die in Italien lebt und trainiert, an Pozzobon schon vorbei, schwamm dann aber nicht die Ideallinie und verlor die Führung wieder.
Beck nimmt im Gegensatz zu den meisten Olympiastartern an der EM in Serbien teil - um einen zusätzlichen Wettkampf "auch als Training" für die Olympischen Spiele in Paris zu nutzen. "Ein gutes Resultat ist immer gut für den Kopf", sagte Beck, die bei der WM im Februar in Katar ihre beiden Titel verloren hatte, dem SID.