Die deutschen Boxer*innen standen heute in drei Halbfinals. Alle drei wurden verloren, aber die Bilanz von drei Bronzemedaillen lässt sich dennoch sehen.
Die deutschen Boxer*innen standen heute in drei Halbfinals. Alle drei wurden verloren, aber die Bilanz von drei Bronzemedaillen lässt sich dennoch sehen, wie auch Sportdirektor Michael Müller nach den Kämpfen sagte: "Die drei Bronzemedaillen in den olympischen Gewichtsklassen sind eine gute Basis für die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele in Tokio."
Bei den Frauen scheiterte Nadine Apetz in ihrem Halbfinale knapp an der Italienerin Assunta Canfora. Den ausgeglichenen Kampf werteten die Punktrichter mit leichten Vorteilen für die Italienerin. "Ich bin sehr enttäuscht. Ich fand, ich hatte die klareren und härteren Treffer", sagte Apetz nach dem Fight gegen die als "heavy hitter" bekannte Canfora. Apetz ergänzte, dass sie natürlich lieber ins Finale eingezogen wäre, die Bronzemedaille aber besser als nichts sein.
Bei den Männern unterlag Superschwergewichtler Nelvie Tiafack dem Franzosen Mourad Aliev mit 1:4-Punkten. Nach einem starken Beginn und einer dominanten ersten Runde, in der er seinen Gegner sogar zu Boden schickte, agierte der Kölner zu passiv und verlor verdient, wie er selber nachher eingestehen musste. "Bei einer Niederlage kann man nie zufrieden sein. Aber ich bin den Erwartungen gerecht geworden."
Der letzte Kampf des Tages aus deutscher Sicht endete frühzeitig. Nach einem Kopfstoß seines ukrainischen Gegners, erlitt der Bantamgewichtler Sharafa Raman einen tiefen Cut, dessen Blutung nicht mehr gestillt werden konnte. Daraufhin wurde der Kampf abgebrochen und nur die erste Runde bewertet, die die Kampfrichter Ramans Gegner im Verhältnis 3:2 zusprachen.
Damit ist keine deutsche Boxerin und kein deutscher Boxer mehr im Turnier.