Das 17. European Youth Olympic Festival (EYOF) wurde feierlich mit einer Abschlusszeremonie beendet – auf der Zielgraden haben die Nachwuchsathlet*innen des Team D dank der gegenseitigen Unterstützung nochmal alles rausgeholt.
Vom 23. – 29. Juli 2023 hatten rund 100 deutsche Nachwuchsathlet*innen im slowenischen Maribor in zehn Sportarten gegen die europäische Konkurrenz um Medaillen gekämpft. In Erinnerung bleiben insbesondere die Begegnungen mit Sportler*innen aus 48 Nationen und der Hauch von Olympia, der in den vergangenen Tagen in der ganzen Stadt zu spüren war. Es wurden internationale Freundschaften geknüpft und besondere Momente auf der internationalen Sportbühne erlebt.
Ballsportarten in Finalkämpfen
Zwei solcher Momente waren die Finalspiele gegen die slowenischen Gastgeber*innen am letzten Wettkampftag. In den Mannschaftssportarten Handball und Volleyball lieferte das Team D nochmal einen großartigen Kampf ab und begeisterte neben den zahlreich mitgereisten Eltern auch die vielen Team D Athlet*innen, die zur Unterstützung in die beiden Sporthallen strömten. Den Anfang machten die Handballer und gewannen mit einer souveränen Leistung Gold. Im ersten Vorrundenspiel unterlag man den Gastgebern noch, im Finale gelang mit dem 32:25 die goldene Revanche.
Ein Erfolg, der den Volleyballerinnen nicht vergönnt war. Auch sie hatten zum Auftakt gegen die slowenischen Gastgeber*innen verloren und mussten sich im Finale ein zweites Mal geschlagen geben. Eine verdiente Niederlage gegen die beste Mannschaft des Turniers. Mehr als die Silbermedaille war für Team D nicht zu holen. Es war die letzte von insgesamt 31 Medaillen im slowenischen Maribor – davon 11 x Gold, 11 x Silber und 9 x Bronze. Das bedeutete hinter Italien Platz zwei im Medaillenspiegel.
Bereits einen Tag zuvor läuteten die Basketballer*innen den erfolgreichen Endspurt des Team D ein. Mit einem 17:16 gegen Serbien gewannen die Jungs verdient Gold. Die Mädels erreichten ebenfalls das Finale – mussten sich allerdings knapp mit 15:17 gegen Polen geschlagen geben. Ein beeindruckender Start in der neuen 3x3-Disziplin, die bei ihrer EYOF-Premiere für viel Spannung und emotionale Highlights sorgte. Die Leistung auf dem Basketball-Court unterstrich zudem den starken Eindruck in den Mannschaftssportarten. Immer wenn es auf Teamzusammenhalt und gegenseitige Unterstützung ankam, war das Team D voll da.
Leichtathletik & Turnen
Hochspringerin Ella Obeta läutete früh den goldenen Abschlusstag des Team D ein. Mit 1,83m ließ sie der Konkurrenz im Hochsprung keine Chance. Im Turnen holte sich Helen Kevric in ihren letzten beiden Einzel-Disziplin am Balken und Boden jeweils Gold und kam auf die starke Schlussbilanz von insgesamt sieben Medaillen. Der dritte Platz und damit Bronze für Marlene Gotthardt am Balken rundete den erfolgreichen letzten Tag in der Turnhalle ab. Am Ende des letzten Wettkampftages standen 6 Medaillen – darunter 4 x Gold zu Buche. Ein wahrlich goldener Abschluss.
Abschlussfeier mit olympischem Flair
Bei der später am Abend folgenden offiziellen EYOF-Abschlussfeier durfte Schwimmerin Linda Roth mit 3 x Gold und 2 x Silber erfolgreichste Athletin im Schwimmen, die deutsche Fahne tragen. Für die 15-Jährige ein perfekter Abschluss einer erfolgreichen Woche: „Ich hab hier sehr viel gelernt und zahlreiche Erfahrungen gesammelt. Ich nehme aus meiner Zeit beim EYOF mit, dass es sehr wichtig ist ein Team hinter sich zu haben. Ich bin sehr stolz und glücklich ein Teil von Team D zu sein und die Fahne getragen zu haben.“ Handballer Bennet Strobel komplettierte als frisch gebackener EYOF-Goldmedaillensieger das deutsche Fahnenträger*innen-Duo. Und so strahlten die beiden auf dem Svobode-Platz in Maribor um die Wette.
Bereits vor dem Finalspiel richtete sich der Kapitän mit einer emotionalen Video-Ansprache an das gesamte Team D und bedankte sich für die Unterstützung seiner Mannschaft, die im Finalspiel gegen den slowenischen Gastgeber von rund 40 anwesenden deutschen Athlet*innen seinen Höhepunkt fand. Diese Momente zeigen eindrücklich, wie groß der Zusammenhalt unter den Athlet*innen in Maribor war und das neben den sportlichen Leistungen insbesondere die vielfältigen Eindrücke und Erfahrungswerte eines internationalen Multisportevents zählen. „Die Unterstützung hier bei unseren Spielen war unfassbar. Man hat gemerkt, dass das Team D als gemeinsame Gruppe agiert hat und sich alle gegenseitig unterstützt haben. Dieses Team als Fahnenträger bei der Abschlussfeier angeführt zu haben, war eine große Ehre“, zog Strobel stellvertretend für die Nachwuchsathlet*innen des Team D Bilanz.
Gegen 21 Uhr erklärte der Präsident der Europäischen Olympischen Komitees (EOC), Spyros Capralos, die Spiele offiziell für beendet. Das nächste Sommer-Festivals findet im Juli 2025 in Skopje (Nordmazedonien) statt. Damit macht die Sommer-Ausgabe der EYOF nach coronabedingt zwei direkt aufeinanderfolgenden Festivals erstmal Pause. Die rund 100 deutschen Nachwuchsathlet*innen reisen mit tollen Eindrücken und Erfahrungen auf der internationalen Bühne zurück in die Heimat und werden nächstes Jahr in Paris ganz genau hinschauen, wenn viele ihrer EYOF-Vorgänger*innen bei den Olympischen Spielen 2024 um Medaillen kämpfen – und wer weiß, vielleicht werden einige von ihnen auch diese Bühne einmal betreten. Motivation dieses Ziel zu erreichen, sammelten sie im slowenischen Maribor zu Genüge.