Die deutschen Pistolenschützen zeigen sich gut zehn Monate vor den Olympischen Spielen in Tokio bei der Europameisterschaft in Bologna in guter Frühform. Monika Karsch, Olympiazweite von Rio, sicherte sich mit der Sportpistole die Goldmedaille und verteidigte damit ihren Titel von 2017 erfolgreich. Schnellfeuerpistolen-Olympiasieger Christian Reitz musste sich mit seiner Paradewaffe nur dem Italiener Riccardo Mazzetti geschlagen.
"Ich bin so, so glücklich, ich kann es gar nicht fassen. Es hat eine sehr große Bedeutung für mich, dass ich den Titel verteidigen konnte", sagte Karsch. Dass es für Reitz nicht zum Sieg reichte, störte Bundestrainer Detlef Glenz wenig. "Riccardo war heute einfach besser und hat verdient gewonnen. Dennoch hat Christian einen super Wettkampf und ein starkes Finale geschossen."
Am Sonntag holten beide zusammen im Mixed mit der Standardpistole zudem ungefährdet Gold. "Das war ein souveräner Start-Ziel-Sieg für Moni und Christian. Überragend!", sagte Glenz.
Die beiden deutschen Vorzeigeschützen führten zudem ihre Mannschaften aufs Podest. Karsch (Regensburg) gewann mit der Einzelvierten Doreen Vennekamp (Ronneberg) und Michelle Skeries (Frankfurt/Oder) in der Teamkonkurrenz ihre zweite Goldmedaille. Reitz, der Einzelsiebte Oliver Geis (Mengerskirchen) sowie Matthias Putzmann (Dohna) wurden hinter Frankreich Zweite.
Der Regensburger Reitz hatte sich am Dienstag mit der nicht-olympischen Standardpistole in Einzel und Team jeweils die Bronzemedaille gesichert. Bereits am ersten Wettkampftag am Montag hatten Eva Rösken (Schloßau) und Maximilian Dallinger (Lengdorf) für den Deutschen Schützenbund (DSB) zwei Silbermedaillen gewonnen, das Damen-Team um Rösken schnappte sich Bronze.
Quelle: SID/DOSB