Tokio 2020

Golf: Kieffer und Long im Mittelfeld

Nach einer abschließenden 67er-Runde am Sonntag belegte Hurly Long (St. Leon-Rot) mit 277 Schlägen den 35. Platz. Drei Schläge mehr benötigte der Düsseldorfer Maximilian Kieffer, der auf seiner Schlussrunde 71 Schläge benötigte und auf Position 45 landete

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 01. August 2021

Der US-Golfprofi Xander Schauffele hat bei den Olympischen Spielen in Tokio Gold gewonnen. Der 27 Jahre alte Kalifornier mit deutschem Pass setzte sich nach vier Runden auf dem Par-71-Platz im Kasumigaseki Country Club mit 266 Schlägen durch und holte damit das erste Gold für die Golfnation seit dem Mannschafts-Triumph 1904 in St. Louis.

Silber sicherte sich mit einer herausragenden 61er-Schlussrunde und insgesamt 267 Schlägen der in Südafrika geborene Slowake Rory Sabbatini. In einem Siebener-Stechen um Bronze setzte sich der Taiwanese C.T. Pan durch, im entscheidenden letzten Duell am 4. Extra-Loch hatte British-Open-Champion Collin Morikawa (USA) das Nachsehen. Zuvor gehörte auch der viermalige Major-Gewinner Rory McIlroy (Nordirland) zu den Geschlagenen.

Cheng-Tsung Pan hatte durch einen kreative Idee aufhorchen lassen. Der 29-Jährige beschäftigte seine Ehefrau Michelle Lin als Caddie, um damit die "No-Family"-Regel bei den zuschauerfreien Spielen in Tokio zu umgehen. "Sie wollte mit mir zusammen sein. Das Wichtigste ist, dass wir eine großartige Bilanz zusammen haben", sagte Pan.

Nicht über das Mittelfeld hinaus kamen die beiden deutschen Starter. Nach einer abschließenden 67er-Runde am Sonntag belegte Hurly Long (St. Leon-Rot) mit 277 Schlägen den 35. Platz. Drei Schläge mehr benötigte der Düsseldorfer Maximilian Kieffer, der auf seiner Schlussrunde 71 Schläge benötigte und auf Position 45 landete.

Xander Schauffele gilt als ein wahrer "Weltmensch". Seine Mutter hat taiwanesisch-japanische Wurzeln, sein Vater ist halb Franzose und halb Deutscher. "Dank ihm habe ich den deutschen Pass", erklärte Schauffele, der seit drei Jahren auch Mitglied des deutschen Verbandes PGA of Germany ist. Damit hätte Schauffele auch für Deutschland auf Goldjagd gehen können, eine Möglichkeit, die er womöglich auch genutzt hätte, wenn er nicht ins US-Aufgebot gekommen wäre.

Das Männer-Feld war von Absagen betroffen. Der Weltranglistenerste und amtierende US-Open-Gewinner Jon Rahm (Spanien) sowie der frühere Major-Gewinner Bryson DeChambeau (USA) wurden vor ihrer Reise nach Tokio bei den obligatorischen PCR-Tests positiv getestet. Deutschlands Topgolfer Martin Kaymer (Mettmann) hatte wegen der "komplizierten Umstände" in Japan auf seine zweite Teilnahme nach Rio 2016 verzichtet.

Im Frauen-Turnier, das am 4. August beginnt, spielen British-Open-Gewinnerin Sophia Popov (St. Leon-Rot) und Caroline Masson (Gladbeck) für Deutschland.

 

Quelle: DOSB/SID