Melvin Imoudu hat bei den Europameisterschaften in Belgrad die dritte Goldmedaille für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) geholt.
"Habe mich selbst überrascht!"
Über 100 m Brust setzte sich der Potsdamer am Dienstag in 58,84 Sekunden vor Berkey Ömer Ögretir aus der Türkei (59,23) und dem Litauer Andrius Sidlauskas (59,27) durch. Der deutsche Rekordhalter Lucas Matzerath (Frankfurt) schrammte in 59,33 als Vierter nur knapp an einer Medaille vorbei.
"Ich stecke mitten in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele und habe daher nicht erwartet, dass ich hier so schnell schwimmen kann", sagte Imoudu, der in Serbien auf dem Weg zu seinem ersten EM-Titel eine persönliche Bestzeit setzte. "Ich habe mich irgendwie selbst überrascht und könnte glücklicher kaum sein." Die ersten beiden Goldmedaillen für den DSV hatte Freiwasserschwimmerin Leonie Beck in der Vorwoche über 10 und fünf Kilometer geholt.
Imoudu sicherte sich wenig später mit der Mixed-Staffel über 4x100 m Lagen an der Seite von Maya Werner (Heidelberg), Luca Nik Armbruster (Berlin) und Nina Jazy (Essen) in 3:48,12 Minuten Silber hinter Israel (3:45,74). Polen und Griechenland waren auch schneller als das DSV-Quartett, wurden aber disqualifiziert.
Ebenfalls eine Medaille holten die Wasserspringer Carolina Coordes und Tom Waldsteiner (beide Berlin) im Mixed vom Turm. Das Synchronpaar gewann Silber hinter Valeria Antolino Pacheco/Carlos Camacho del Hoyo aus Spanien. EM-Debütantin Coordes (19) hatte am Montag bereits zusammen mit Jana Lisa Rother, Lou Massenberg und Luis Avila Sanche Bronze im Teamwettbewerb geholt. "Für mich geht hier schon ein kleiner Traum in Erfüllung", so Coordes am Dienstag. An der EM in Serbien nimmt ein Großteil der Olympiastarter nicht teil.