Eisschnellläufer und Mann der Stunde, Finn Sonnekalb, gewinnt seine zweite Goldmedaille. Niklas Höller legt im Ski Cross nach und holt souverän Gold.
Den Auftakt in einen medaillenreichen Tag machte erneut Eisschnellläufer Finn Sonnekalb. Auch über die 1500 Meter war er im Gangneung Oval nicht zu schlagen und jubelte ausgelassen über seine zweite Goldmedaille bei den diesjährigen Winter Youth Olympic Games. Der 16-jährige Erfurter hatte bereits im gestrigen Team D-Interview mit viel Selbstvertrauen eine gute Leistung angekündigt. Und er sollte Recht behalten.
„Die heutige Disziplin lag mir sogar noch besser als die 500 Meter. Daher habe ich schon ein bisschen damit gerechnet, heute eine Medaille zu holen. Dass es am Ende zur zweiten Goldenen reicht, ist natürlich der Wahnsinn“, sagte Sonnekalb direkt nach der Siegerehrung in der Mixed-Zone. Dort war der zweifache Goldmedaillengewinner ein gefragter Mann. Nicht nur die Journalist*innen wollten ihn sprechen, auch zahlreiche Volunteers machten Fotos und Sonnekalb gab die ersten Autogramme seiner Karriere. Teamkollege Leo Huber lief zuvor mit 2:02.30 auf Rang 20 und blieb etwas hinter seinen Erwartungen, freute sich dafür umso mehr für seinen Trainingskollegen. Bei den Frauen stand für Paula Albrecht und Mia Meinig die Plätze 15 und 21 zu Buche.
Niklas Höller holt Gold im Ski Cross
Der nächste goldene Moment ließ nicht lange auf sich warten. Doch kam er zum ersten Mal aus dem Welli Hilli Park. Im Ski Cross trumpfte Niklas Höller groß auf und gewann verdient den Wettbewerb. "Ich bin stolz drauf. Da ist harte Arbeit reingeflossen. Die wurde jetzt endlich mal belohnt", so Höller.
Die glänzend präpariere Piste und perfekten Bedingungen im Welli Hilli Park sorgten für schnelle Rennen und eine tolle Atmosphäre. Auch von der eisigen Kälte ließ sich der 17-Jährige nicht beeindrucken, gewann alle seine Sessions und bestätigte die Erwartungen seiner Trainer, dass er in seinem Alter zur Weltspitze im Ski Cross gehört. Höller freute sich auch über Support aus der Heimat: "Meine Eltern, Schwester und meine Großeltern sind nachts um 3 aufgestanden, um den Livestream anzumachen und haben mir direkt geschrieben."
Ski Cross-Kollege Maximilian Öller lief auf den 14. Rang und bei den Frauen erreichte Romy Bovelet Platz 12. Am Ende wurde der Erfolg von Höller noch ausgiebig mit der ganzen Mannschaft gefeiert, bevor morgen die Team-Wettbewerbe starten.
Niklas hatte Support aus der Heimat
Keine weiteren Medaillen im Alpensia Sliding Center
Nach dem glorreichen Start mit einer Gold- und Bronzemedaille beim Rodeln war am letzten Tag im Alpensia Sliding Center keine weitere Medaille für das Team D drin. In der Mixed-Staffel aussichtsreich auf Rang 2 liegend stürzte der Rodel-Zweisitzer und schied aus dem Kampf um die Medaillen aus. Zuvor hatten Antonia Pietschmann und Silas Sartor gute Läufe hingelegt. Entsprechend groß war die Enttäuschung. Auch bei den Bobfahrern fehlte das nötige Glück. Julian Klein verpasste im Monobob um 0.38 Sekunden das Podium und landete auf dem vierten Platz. Für Tillmann Hecking und Ben Mielke standen am Ende die Plätze 8 und 11 zu Buche.
Im Skeleton fehlte ebenfalls nicht viel für eine Medaille. Doch auch hier war die internationale Konkurrenz heute einen Tick stärker. Emil Schäfer fehlte rund eine Sekunde und brachte es mit 1:47.07 auf Platz 5. Die 1:47.75 von Vinzenz Rosenberg bedeuteten am Ende Rang 7.
Romy Ertl mit Platz 8 – Biathlet*innen ohne Medaille
Im Jeongseon High Ski Resort stand heute der Riesenslalom der Frauen auf dem Programm. Romy Ertl fuhr dabei auf den achten Rang und verpasste nach ihrer Bronzemedaille im Super-G fürs Erste weiteres Edelmetall. Da Antonia Reischl und Charlotte Grandinger beide ausschieden, riss die kleine Serie an Medaillen für Ski Alpin. Dies könnte sich Morgen mit dem anstehenden Riesenslalom der Männer schnell wieder drehen. Da auch die Biathlet*innen, um die zweifache Silbermedaillengewinnerin Marie Keudel und Mixed-Staffel-Partner Korbinian Kühler, das Podest verpassten, blieb es bei zwei Goldmedaillen am vierten Wettkampftag.