Die deutschen Biathletinnen haben im abschließenden Massenstart bei den Olympischen Spielen in Peking eine weitere Medaille klar verpasst.
Zwei Tage nach Bronze in der Staffel musste sich Franziska Preuß im Rennen über 12,5 km am Freitag mit vier Strafrunden als beste Deutsche mit Platz acht begnügen. Einen überlegenen Sieg feierte die Französin Justine Braisaz-Bouchet (4 Strafrunden).
Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann landete nach fünf Strafrunden auf Rang 13, Vanessa Hinz (4) und Vanessa Voigt (6) kamen auf die Plätze 15 und 18. Damit beenden die Biathletinnen des Deutschen Skiverbandes (DSV) die Winterspiele in Peking mit zwei Medaillen, womit sie die Zielvorgabe genau erfüllten. Am Sonntag steht für die Athletinnen die Heimreise nach Deutschland auf dem Programm.
"Mit der goldenen und der bronzenen Medaille können wir schon zufrieden nach Hause reisen", sagte Frauen-Cheftrainer Kristian Mehringer im ZDF: "Natürlich wissen wir, dass wir in den kommenden Jahren noch ein paar Baustellen haben. Aber das werden wir in Ruhe analysieren und dann greifen wir wieder an."
Der Massenstart war aufgrund von Warnungen extrem niedriger Temperaturen inklusive eisigen Windes in Zhangjiakou um einen Tag vorverlegt worden. Doch auch am Freitag machte starker Wind vor allem das Stehendschießen zur Höchstschwierigkeit - und teilweise sogar zum Glücksspiel. Seine Athletinnen hätten am Schießstand, "gut gearbeitet", sagte Mehringer: "Es war aber auch nicht viel mehr möglich."
Hinter Braisaz-Bouchet holte die Norwegerin Tiril Eckhoff mit 15,3 Sekunden Rückstand Silber. Bronze ging an deren Landsfrau Marte Olsbu Röiseland (34,9 Sekunden zurück/alle 4 Strafrunden), die im sechsten Rennen von Zhangjiakou ihre fünfte Medaille holte. Insgesamt fährt sie mit dreimal Gold und zweimal Bronze nach Hause - fünf Medaillen bei einer Ausgabe von Winterspielen hatte noch nie eine Biathletin gewonnen. Einzig in der Staffel war die 31-Jährige leer ausgegangen.
Quelle: DOSB, SID