Peking 2022

Olympia-Debüt für Ex-Inline-Weltmeister Rijhnen

Auf Inlineskates ein Ass, auf Kufen ein Novize: Eisschnellläufer Felix Rijhnen hat für den Kindheitstraum von den Olympischen Winterspielen umgeschult.

Autor: DOSB
veröffentlicht am 05. Februar 2022

"Ich fühle mich wie ein Junior, es ist alles neu und spannend", sagte der zweimalige Inline-Weltmeister dem SID vor seinem lang erwarteten Olympia-Debüt in Peking: "Ich lerne jeden Tag dazu."

Der 31-Jährige aus Darmstadt hat im 5000-m-Rennen am Sonntag (9.30 Uhr MEZ), in dem auch der Erfurter Patrick Beckert startet, seinen ersten Einsatz. Zudem nimmt er am Massenstart-Rennen teil. "Es ist schwierig, sich realistisch einzuschätzen", sagte Rijhnen, der seine erste volle Eis-Saison absolviert: "Ich möchte ins Ziel kommen und sagen können, dass ich alles gegeben habe." 

Der Wechsel von Rollen auf Kufen, erklärte Rijhnen, sei dabei komplizierter als oft angenommen. Der Unterschied, sich auf einer 1,2 Millimeter breiten Kufe oder auf über einen Zentimeter breiten Rollen zu bewegen, sei massiv. "Das sind zwei komplett unterschiedliche Sportarten. Das einzige, was ich vom Skaten aufs Eis mitbringen kann, ist meine Physis. Bei der Technik muss ich komplett von vorne anfangen."

Zurückgreifen kann Rijhnen aber auch auf Erfahrungen aus der Jugend. Bis 2015 stand er auf dem Eis, ehe es unter einer anderen sportlichen Führung zum Bruch mit dem deutschen Verband kam. Rijhnen konzentrierte sich aufs Inlinen, gewann unter anderem zwei WM-Titel und siegte beim Berlin-Marathon. 

"Für mich war das die einzig richtige Entscheidung, in Sachen Eis einen Schlussstrich zu ziehen", sagte Rijhnen, "ich bin über diesen Schritt nicht traurig." Die Rückkehr zum Eisschnelllauf bereut er ebenfalls nicht. Die Teilnahme an den Winterspielen in China ist der Lohn.

 

Quelle: DOSB, SID