WM

Rhythmische Sportgymnastik WM: DTB verpasst die direkte Olympia-Qualifikation

Die Gruppe des Deutschen Turner-Bundes (DTB) hat bei den Weltmeisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik in Baku im ersten Anlauf die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio verpasst. Das DTB-Quintett kam nach zwei Fehlern nur auf den 15. Platz, Rang neun wäre erforderlich gewesen.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 23. September 2019

Die deutsche Formation belegte im Mehrkampf der WM von Baku/Aserbaidschan mit 49,30 Punkten den 15. Platz und verpasste als 14. mit fünf Bällen (24,75) und 15. mit drei Reifen und vier Keulen (24,55)  die Finals am Sonntag. "Wir hatten uns mehr erhofft", sagte Trainerin Camilla Pfeffer. "Aber wir haben alles gegeben." Dass das nicht reichte, sei "sehr schade" und mache die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio "sehr schwierig".

"Das ist natürlich nicht zufriedenstellend", bilanzierte DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam. Zwar habe sich die Mannschaft inhaltlich gesteigert und ihre stärkste Saisonleistung  im Mehrkampf gebracht. Doch je ein Fehler pro Übung kostete ein besseres Ergebnis. Schon bei den drei Weltcups, bei denen die Gymnastinnen in den vergangenen Wochen an den Start gegangen waren, kamen sie nie ohne ein Problem durch ihre Darbietungen. Pfeffer war jedoch bereits im Vorfeld klar gewesen, dass es nur mit fehlerfreien Vorträgen möglich sein würde, den für die Olympiaqualifikation notwendigen Platz unter den besten neun Nationen zu erreichen. Im vergangenen Jahr in Sofia hatte die DTB-Gruppe den zwölften Rang belegt.

Nun bleibt den Deutschen nur noch die Möglichkeit, sich bei der Europameisterschaft im nächsten Jahr in der Ukraine das einzige noch freie Tokio-Ticket für den Kontinent zu sichern, was eine sehr herausfordernde Aufgabe werden wird. Dazu soll eine der beiden Übungen umgebaut und eine intensive Vorbereitung auf die Titelkämpfe absolviert werden. "Jetzt gilt es, mit voller Konzentration die EM anzugehen", betonte Willam.

Die in Fellbach-Schmiden trainierende Gruppe besteht aus Viktoria Burjak (TSV Schmiden), Daniela Huber (TV Rehlingen/TSV Schmiden), Nathalie Köhn (1. VfL Fortuna Marzahn/TSV Schmiden), Noemi Peschel (TSV Schmiden), Anni Qu (TV Eschborn/TSV Schmiden) und Alexandra Tikhonovich (Berliner TSC/ TSV Schmiden). Peschel, die zuvor als Solistin für Deutschland unterwegs war, hat in der Formation in diesem Jahr den Platz der Olympiazehnten Sina Tkaltschewitsch eingenommen, die ihre Karriere Ende 2018 beendet hatte. 

 

Autor: DOSB/DTB