Die deutsche Shorttrackerin Anna Seidel hat bei der Weltmeisterschaft in Sofia einen elften Platz im Gesamtklassement erkämpft. Damit erreichte die 20-Jährige bei ihrer vierten WM-Teilnahme ihr bislang bestes Ergebnis. WM-Debütant Adrian Lüdtke landet auf dem fünfzehnten Platz.
Nachdem Seidel bereits am Samstag über 1500 Meter mit Rang acht eine gute Leistung erzielt hatte, belegte sie am Abschlusstag über 1000 Meter als Zweite des B-Finales einen ordentlichen siebten Platz. Damit erfüllte sie ihre eigene Zielstellung, unter die Top-Zwölf zu laufen und holte für die kommende WM den zweiten deutschen Startplatz zurück.
„Insgesamt bin ich schon sehr zufrieden und die Ergebnisse motivieren mich absolut für die neue Saison“, sagte Seidel. Aber die zweimalige Olympia-Teilnehmerin zeigte sich auch selbstkritisch: „Über 1000 Meter habe ich mir noch mehr erhofft. Schon im Halbfinale bin ich nicht ganz fehlerlos gelaufen und auch im B-Finale wollte ich gewinnen.“
Den kleinen Aufwärtstrend der deutschen Athleten seit dem Amtsantritt des neuen Bundestrainers Stuart Horsepool unterstrich auch der Rostocker Adrian Lüdtke. Der 21-Jährige erreichte mit etwas Glück über 1000 Meter das B-Finale. Am Ende stand für den 21-Jährigen bei seiner WM-Premiere über diese Distanz ein siebter Rang und im Mehrkampf Platz 15 zu Buche.
Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) hatte für die Titelkämpfe in Bulgarien nur Seidel und Lüdtke gemeldet. "Das ist für unsere kleine Mannschaft ein tolles WM-Ergebnis", sagte der neue DESG-Sportdirektor Matthias Kulik: "Anna steigert sich stetig in den letzten Jahren, und Adrian hatte einen Super-Einstand." Auch Bundestrainer Stuart Horsepool zeigt sich zufrieden: "So ein Ergebnis haben wir in Deutschland lange nicht erreicht. Damit haben wir auch ein Zwischenziel geschafft, bei den Damen und Herren jeweils einen zweiten Startplatz für die nächste WM zu haben."
Quelle: dpa/SID/DOSB
