Die deutschen Volleyballerinnen haben das Ticket für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio im ersten Anlauf verpasst. Das Team von Bundestrainer Felix Koslowski verlor beim Qualifikationsturnier in Ningbo zwei der drei Gruppenspiele.
Zum Abschluss des Vier-Nationen-Turniers gab es nochmal einen 3:0 Sieg gegen Tschechien. Dieser reichte nach den beiden 1:3 Niederlagen gegen die Türkei und die Gastgeberinnen aus China jedoch nicht mehr zum, für die Qualifikation nötigen, Gruppensieg.
Koslowski wertete den Auftritt seines Teams trotz der vergebenen Chance positiv. "Hier zu spielen, war eine wichtige Erfahrung für uns, weil wir gesehen haben, dass uns Teams wie die Türkei oder China noch einen Schritt voraus sind. Aber genau dort wollen wir in den nächsten Monaten hin", sagte der Coach. Christian Dünnes, Sportdirektor beim Deutschen Volleyball-Verband (DVV), meinte: "Es war sehr positiv zu sehen, auf welchem Level das Team spielen kann. Gegen zwei der absoluten Top-Teams haben wir überzeugende Leistungen gebracht und teilweise auf Augenhöhe agiert."
Als Sieger der Vierergruppe sicherte sich China das Ticket für Tokio. Die Asiatinnen gewannen 3:0 (25:18, 25:12, 25:18) gegen die vom ehemaligen Bundestrainer Giovanni Guidette gecoachte Mannschaft aus der Türkei.
Deutschland hat nun im Januar eine weitere Möglichkeit, sich über die kontinentale Olympia-Qualifikation für Tokio zu qualifizieren. Diese orientiert sich am Europa-Ranking nach der EM 2019 (23. August bis 8. September), die erstmals in vier Ländern (Polen, Slowakei, Türkei und Ungarn) ausgetragen wird. Allerdings wird auch dort nur ein Ticket vergeben. "Trotzdem blicke ich positiv auf die nächsten Monate, weil wir mittlerweile ein sehr hohes Niveau erreicht haben", sagte Sportdirektor Dünnes.
Quelle: SID/DOSB