Bei der Schwimm-EM in Budapest gewinnen die Wasserspringer*innen in der ersten Woche insgesamt 8 Medaillen. Auch im Freiwasser räumen die deutschen Athlet*innen einen Medaillensatz ab.
Gold, Silber, Bronze: Am sechsten Wettkampftag der Schwimm-EM in Budapest hat die deutsche Mannschaft "fette Beute" gemacht. Im Wasserspringen kürte sich Tina Punzel acht Jahre nach ihrem Premierensieg wieder zur Europameisterin vom 3-m-Brett und Patrick Hausding baute im Turm-Synchronspringen seine Rekordserie aus. Im Freiwasser führte Florian Wellbrock das DSV-Team zu Silber.
"Im Endeffekt können wir super zufrieden sein mit der Medaille", sagte der Doppel-Weltmeister, der beim Anschlag nach dem packenden Finish das schnellste Händchen bewiesen hatte: "Gegen Italien zu verlieren ist keine Schande. Deswegen sind wir happy mit dem Ergebnis."
Dank Wellbrocks Sprintstärke setzte sich das deutsche Quartett mit ihm, Rob Muffels, Leonie Beck und Startschwimmerin Lea Boy im Kampf um Silber knapp vor Ungarn und Frankreich durch. Der Titel war jedoch schon nach dem dritten Wechsel für Italien reserviert, weil Wellbrocks Dauerrivale Gregorio Paltrinieri einen nicht mehr einzuholenden Vorsprung herausgeschwommen hatte. Nach 4x1,25 km im 18 Grad kalten Lupa-See hatte Italien neun Sekunden Vorsprung auf Deutschland.
Beim Wasserspringen war es andersherum, hier gewann die deutsche 3-m-Starterin Punzel vor der Italienerin Chiara Pellacani. Ihr zweites EM-Gold in der olympischen Disziplin machte Punzel mächtig stolz.
"Ich bin überglücklich, dass ich nach 2013 endlich mal wieder ganz oben stehen darf, nachdem es die letzten Jahre mit Bronze oftmals knapp war", sagte Punzel nach ihrem Triumph in der olympischen Disziplin: "Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt, ich bin super erleichtert, stolz und einfach super glücklich."
Zuvor hatte das neuformierte Synchron-Duo Patrick Hausding/Timo Barthel vom Turm Bronze gewonnen. Für Hausding war es die insgesamt 37. EM-Medaille seiner Karriere, für Barthel eine Premiere.
"Das ist meine erste Medaille, die ich erkämpfen konnte - und das mit Patty! Das sind zwei Träume, die gleichzeitig in Erfüllung gegangen sind", sagte der Dresdner Barthel fast schon ehrfurchtsvoll: "Ich bin super stolz, dass ich überhaupt an der Seite von Patrick Hausding springen durfte." Der Olympia-Dritte sei sein "Idol".
Im Synchron vom 3-m-Brett mit Lars Rüdiger sowie vom 1-m-Brett holt Patrick Hausding außerdem Gold. Weitere Medaillen für den DSV sind Bronze im Team, Silber im Mixed-Synchron von Tina Punzel und Lou Massenberg, Bronze für Martin Wolfram vom 3-m-Brett sowie Gold im Synchron von Tina Punzel und Lena Hentschel. Auch im Freiwasser komplettiert die Bronzemedaille von Florian Wellbrock über 10km sowie Gold für Lea Boy über 25km den Medaillensatz.
Quelle: sid, DOSB