Deutschlands beste Shorttrackerin Anna Seidel kämpft bei den Weltmeisterschaften in Sofia um ein gutes Resultat. Die 20-Jährige aus Dresden ist einmal mehr die Hoffnungsträgerin der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG), die im Rostocker Adrian Lüdtke nur einen weiteren Starter ins Rennen schickt.
"Die letzten Wochen liefen wirklich super. Ich konnte mich im Training – verglichen zur restlichen Saison – nochmals in den Zeiten steigern. Das will ich natürlich auch aufs Eis bringen", sagte Seidel. Am Freitag hat Seidel trotz eines Sturzes das 1500-m-Halbfinale der WM in Sofia erreicht. Die 20-Jährige aus Dresden war mit der Chinesin Chunyu Qu kollidiert, profitierte anschließend jedoch von der Strafe gegen ihre Kontrahentin. Über 1000 m lief Seidel als Laufsiegerin ins Viertelfinale, über 500 m schied die zweimalige Olympiateilnehmerin dagegen aus.
Bei den Männern zog WM-Debütant Adrian Lüdtke (Rostock) als Dritter seines Vorlaufs über 1000 m ins Viertelfinale ein. Über 500 und 1500 m verpasste der 20 Jahre alte Sportsoldat dagegen den Sprung in die nächste Runde. Am Samstag und Sonntag finden die weiteren Runden statt, Seidel peilt im Mehrkampf aller Strecken ein Top-12-Ergebnis an.
Sportdirektor Matthias Kulik sieht darin eine realistische Einschätzung. "Das würde ihre aufsteigende Leistung in der Saison bestätigen. Anna ist sehr selbstbewusst", sagte er. Für Lüdtke, der seine erste WM bei den Senioren bestreitet, seien Bestleistungen die oberste Zielstellung. "Er wird sehen, wo er im Vergleich zu den Besten steht", sagte Kulik.
Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) hat für die Titelkämpfe in Bulgarien nur Seidel und Lüdtke gemeldet. Der Allround-Weltmeistertitel wird nach vier Strecken (1500 m, 500 m, 1000 m und 3000 m-Superfinale der besten Acht) vergeben. Die Streckenersten über 1500 m, 500 m und 1000 m krönen sich zum Einzelstrecken-Weltmeister.
Das deutsche Aufgebot bei der Shorttrack-WM in Sofia:
Anna Seidel und Adrian Lüdtke
Quelle: SID/DOSB