Wir blicken für euch in die vergangene Woche und zeigen euch, wo unser Team D diese Woche so unterwegs ist. Diese Woche auf dem Plan: Skispringen, Biathlon, Nordische Kombination und noch vieles mehr…
Rückblick
Bob
Totale Dominanz zum Auftakt: Bob-Weltmeister Johannes Lochner hat mit dem dritten Sieg im dritten Saisonrennen ein perfektes erstes Weltcupwochenende gefeiert. Auf der Olympiabahn in Yanqing (China) ließ der 33-Jährige im Vierer seinem stärksten Rivalen Francesco Friedrich wie schon am Samstag und am Freitag im Zweier keine Chance.
"Das war wieder ein richtig geiles Rennen", sagte Lochner: "Das kann man ganz gut abhaken das Wochenende, besser kann es nicht laufen."
Der Vorsprung von Lochner mit seinen Anschiebern Georg Fleischhauer, Florian Bauer und Joshua Tasche auf Rekordweltmeister Friedrich betrug im Ziel 0,32 Sekunden, dazwischen schob sich völlig überraschend das italienische Team um Pilot Patrick Baumgartner auf Rang zwei (+0,31 Sekunden).
"Damit können wir nicht zufrieden sein", sagte Friedrich enttäuscht und zugleich kämpferisch: "Wir müssen einfach dranbleiben, in Europa kommen Bahnen, die uns viel besser liegen."
In der vergangenen Saison hatte Lochner sein erstes WM-Gold im Zweier gewonnen und Friedrichs Serie nach sieben Titeln beendet. Auch im Weltcup ist der Bayer Titelverteidiger, er profitierte bei seinem Triumph der Vorsaison allerdings auch von einer Verletzung Friedrichs, der ab dem Jahreswechsel mit Adduktorenproblemen zu kämpfen hatte.
Die nächste Weltcup-Station ist La Plagne (Frankreich), dort startet am 9. und 10. Dezember auch die Saison für die Frauen um Olympiasiegerin Laura Nolte. In Peking waren die Frauen-Rennen im Monobob und Zweierbob aufgrund einer zu geringen Zahl an Teilnehmerinnen infolge logistischer Schwierigkeiten abgesagt worden.
Skeleton
Deutscher Doppelsieg in Yanqing: Skeleton-Olympiasieger Christopher Grotheer und Tina Hermann haben zum Auftakt der neuen Weltcup-Saison jeweils ein Ausrufezeichen gesetzt und ihre Rennen auf der Olympiabahn von 2022 gewonnen. Grotheer siegte am Freitag in Yanqing mit 0,43 Sekunden Vorsprung vor dem Lokalmatadoren Wenhao Chen und präsentierte sich dabei in bestechender Frühform.
Dritter wurde der Chinese Wengang Yan, der nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte. "Das war ein perfekter Start. Ich bin überglücklich, dass es geklappt hat mit dem Sieg", sagte Grotheer: "Man kann auf jeden Fall sagen, dass das meine Bahn ist."
Einige Stunden später startete auch Hermann erfolgreich in den neuen Winter. Die Gesamtweltcupsiegerin der Vorsaison fuhr im zweiten Lauf noch vom zweiten auf den ersten Rang vor und ließ die Chinesin Dan Zhao hauchdünn (+0,02) hinter sich. Für die siebenmalige Weltmeisterin war es bereits der 17. Weltcup-Sieg ihrer Karriere. Weltmeisterin Susanne Kreher (+0,48) verpasste das Podium knapp und wurde Vierte.
Der Gesamtweltcupsieger Grotheer, der letztes Jahr in Peking seinen größten Karriereerfolg gefeiert hatte, hatte sich zum Start des neuen Winters eigentlich als Jäger gesehen, da er zum Ende der vergangenen Saison bei der WM in St. Moritz nur Zehnter geworden war. Dazu war die Vorbereitung des deutschen Teams in der Heimat gestört, die deutschen Bahnen waren aus Umweltschutzgründen erst später als üblich vereist worden. In Peking sicherte ihm ein famoser zweiter Lauf den Sieg.
Ski Alpin
Skirennläufer Linus Straßer hat beim ersten Männer-Weltcup der neuen Saison den erhofften Podiumsplatz klar verpasst, aber ein Top-10-Ergebnis geholt. Bei der Premiere in Gurgl/Österreich belegte der Münchner im Slalom den neunten Platz, sein Rückstand zur Spitze betrug 1,56 Sekunden. Sebastian Holzmann (Oberstdorf/+2,05) wurde 15. Den ersten Sieg des Skiwinters holte bei einem österreichischen Dreifacherfolg Manuel Feller vor Marco Schwarz (+0,23) und Michael Matt (+1,05).
Der WM-Neunte Straßer leistete sich im ersten Durchgang kurz nach dem Start einen schweren Patzer, der ihn viel Zeit kostete, dadurch reichte es nur zu Rang 14. Im zweiten Lauf gelang es dem 31-Jährigen, sich unter die besten zehn nach vorn zu arbeiten. Holzmann, WM-Fünfter, behauptete seine Positionen aus Lauf eins.
Fabian Himmelsbach (Sonthofen), Anton Tremmel (Rottach-Egern) und Weltcup-Debütant Linus Witte (Bad Aibling) kamen im ersten Lauf allesamt nicht ins Ziel. Nach dem Abbruch des Riesenslaloms in Sölden Ende Oktober wegen starken Windes waren am vergangenen Wochenende beide Abfahrten in Zermatt/Cervinia abgesagt worden. Es gab zu viel Wind und zu viel Schnee. Dadurch war der Slalom in Gurgl das erste Rennen des Weltcup-Winters für die Männer.
Eisschnelllauf
Die deutschen Eisschnellläufer haben beim zweiten Weltcup der Saison in Peking zum Abschluss weitere Top-Ten-Ergebnisse erreicht. Im A-Finale über 1000 erreichte Moritz Klein (Erfurt) mit 1,48 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Niederländer Kjeld Nuis den neunten Platz. Der Frankfurter Felix Rijhnen erreichte im Massenstart Rang zehn.
Zudem belegten die deutschen Frauen im Teamsprint in der Aufstellung Anna Ostlender, Michelle Uhrig und Lea-Sophie Scholz den siebten Rang.
Am Vortag hatten die deutschen Männer mit Klein, Hendrik Dombek und Stefan Emele Rang sechs erreicht. Dombek hatte den Weltcup auf der Olympiabahn von 2022 am Freitag mit Rang fünf und persönlicher Bestzeit über 1500 m stark begonnen.
Curling
Die deutschen Curler haben bei der EM im schottischen Aberdeen einen gebrauchten Tag erwischt. Die Männer um Skip Sixten Totzek kassierten beim 3:7 gegen Norwegen in der Session am Morgen und mit dem noch deutlicheren 2:8 gegen Schottland am Abend ihre ersten Niederlagen bei dem Turnier. Nach zuvor drei Siegen in Folge liegt Deutschland in der zehn Teams umfassenden Vorrundentabelle dennoch auf dem geteilten dritten Rang.
Auch die deutschen Frauen mussten sich am Montag gleich zweimal geschlagen geben. Dem 5:8 gegen Schweden folgte für das Team von Skip Mia Höhne ein 5:9 gegen die Türkei. Nach fünf Spielen liegt die deutsche Auswahl mit nur einem Sieg auf dem geteilten vorletzten Platz.
Bei der EM ziehen die jeweils vier besten Nationen ins Halbfinale ein, zudem qualifizieren sich die jeweils acht besten Teams für die WM 2024.
Reitsport
Bei den „Playoffs“ in der tschechischen Hauptstadt Prag kamen noch einmal die besten Reiterinnen und Reiter der Global Champions Tour und der Schwesterserie Global Champions League zusammen. Das Mannschaft-Finale gewann das Team „Riesenbeck International“ mit den drei Bereitern im Stall Beerbaum, Christian Kukuk, Philipp Weishaupt und Eoin McMahon. Den „Super Grand Prix“ mit allen Siegern der Großen Preise der Global Champions Tour sicherte sich der Franzose Julian Epaillard vor dem Schweden Henrik von Eckermann. Beste Deutsche war Katrin Eckermann auf Rang sieben.
Die Global Champions Tour und die Mannschaftsserie Global Champions League hatten zwar schon beim CSI5* in der saudischen Hauptstadt Riad nach 15 Etappen die Saison beendet, aber seit einigen Jahren lädt der niederländische Tourchef Jan Tops die Besten der beiden Serien zu den so genannten Playoffs nach Prag ein. In der riesigen O2-Arena der tschechischen Hauptstadt geht es für die Reiterinnen und Reiter um sehr viel Geld. Nirgendwo sonst werden an einem Wochenende über elf Millionen Euro im Reitsport ausgeschüttet.
Zwölf Mannschaften nahmen an der ersten Qualifikation teil, elf von ihnen bestritten auch die zweite. Zum Finale waren nur noch die sechs besten Teams aus dem Halbfinale zugelassen. Zwei Parcours, für die der Italiener Uliano Vezzani verantwortlich zeichnete, galt es zu meistern. Im Team Riesenbeck International, begleitet von Teamchef Ludger Beerbaum, blieben Eoin McMahon mit Mila aus dem Zuchtverband Oldenburg International und Philipp Weishaupt mit dem Westfalen Zineday in beiden Umläufen fehlerfrei. Christian Kukuk und der ebenfalls in Westfalen gezogene Wallach Checker mussten zwei Abwürfe hinnehmen, so dass das Konto der drei Riesenbecker mit acht Fehlerpunkten belastet war. So sah es auch bei beim Team „Valkenswaard United“ aus, aber die besseren Zeiten von 210,36 Sekunden in Runde zwei brachte den Riesenbeckern den Triumph: Sieg und ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro! Für Valkenswaard United, zu dem Marcus Ehning mit Stargold (Doppel-Null), John Whitaker mit Equine America Unic Du France sowie der Belgier Gilles Thomas mit Luna gehörten, war dies ein teurer Verlust. Drei Sekunden langsamer – das bedeutete eine Million Euro Preisgeld weniger, aber 1,5 Millionen sind ja immer noch ein „Wahnsinnsbetrag“. Dritte mit 20 Fehlerpunkten wurden die „Paris Panthers“ mit dem Belgier Gregory Wathelet, dem Niederländer Harrie Smolders und dem Briten Ben Maher.
Einen Tag vor dem Mannschafts-Finale war die Entscheidung um den Sieg im „Super Grand Prix“ gefallen. Zu dieser Prüfung traten die 15 Sieger der Großen Preise der Global Champions Tour (beziehungsweise die Nachrücker für doppelt qualifizierte Reiter) zur Jagd auf das Preisgeld von 1.250.000 Euro an. Deutschland war mit fünf Paaren die am stärksten vertretene Nation. Der „Super Grand Prix“ führte die Reiterinnen und Reiter über zwei Umläufe. Sieben Paare meisterten den Umlauf fehlerfrei, acht Paare bilanzierten je einen Abwurf, Pechvogel war Philipp Weishaupt, der mit seinem Hannoveraner Coby zwölf Fehlerpunkte kassiert hatte. Auch in der zweiten Runde blieb der Wallach unter seinen Möglichkeiten, nach zwei Fehlern gab Weishaupt auf. Das war definitiv nicht Cobys Wochenende.
Kein Paar schaffte zwei fehlerfreie Umläufe. Sieben hatten vier Fehlerpunkte auf dem Konto, darunter auch Katrin Eckermann mit der westfälischen Stute Cala Mandia. Aber mit 62,68 Sekunden in Runde zwei war sie zu langsam – es wurde Platz sieben. Ihren Landsleuten Christian Kukuk/Checker (acht Fehlerpunkte), Christian Ahlmann/Mandato van de Neerheide (16) und David Will/My Prins van Doerperheide (17) erging es noch schlechter. Zum Sieg ritt der Franzose Julien Epaillard in blitzschnellen 57,49 Sekunden im zweiten Umlauf. Er verwies die Nummer eins der Weltrangliste, Henrik von Eckermann, auf Rang zwei. Der Schwede hatte mit seinem Spitzenpferd King Edward in Führung gelegen, bis der schnelle Franzose als letzter Starter alle Siegträume zunichte machte. Der drittplatzierte Max Kühner benötigte sogar drei Sekunden mehr, das ist in den engen schnellen Hallen-Parcours schon recht viel.
Tennis
Nach dem Verpassen der Vorschlussrunde bei den ATP Finals hat Alexander Zverev seine Comeback-Saison mit einem Sieg beendet und nochmal ein stattliches Weihnachtsgeld kassiert. Der Olympiasieger bezwang in seinem sportlich bedeutungslosen letzten Gruppenspiel in Turin den ebenfalls 26-jährigen Andrej Rublew mit 6:4, 6:4 und fügte dem Russen die dritte Niederlage im dritten Match zu.
Zverev, frühere Nummer zwei der Welt, beendet das Tennisjahr damit als Ranglistensiebter. Der Erfolg über Rublew, sein zweiter beim Saisonfinale, brachte ihm dabei nochmal 200 ATP-Punkte und rund 350.000 Euro Preisgeld. Von 80 Matches gewann Zverev in diesem Jahr 54 und holte sich die Titel in seiner Heimatstadt Hamburg sowie im chinesischen Chendgu.
Die dringend benötigte Schützenhilfe war zuvor für ihn ausgeblieben. Da der spanische Wimbledonchampion Carlos Alcaraz am Freitagnachmittag den Russen Daniil Medwedew mit 6:4, 6:4 bezwang, stand Zverevs Aus in der Gruppenphase bereits fest. Alcaraz, Medwedew und Zverev haben zwei Siege und eine Niederlage erreicht, Zverev weist aber die schlechteste Satzbilanz des Trios auf.
2018 und 2021 hatte Zverev den prestigeträchtigen Saisonabschluss gewonnen. In Turin sorgte er zunächst mit seinem Auftaktsieg über Alcaraz für Aufsehen, nach der Zweisatz-Niederlage gegen Medwedew hatte er sein Schicksal aber nicht mehr in der eigenen Hand.
Ausblick
Skispringen
Der sechsmalige Skisprung-Weltmeister Markus Eisenbichler hat die Qualifikation für das deutsche Weltcup-Team verpasst und wird damit erstmals seit acht Jahren beim Saisonauftakt fehlen. Der 32-Jährige aus Siegsdorf gehört nicht zum sechsköpfigen Aufgebot des Deutschen Skiverbandes (DSV) für die ersten Stationen in Kuusamo/Finnland (25./26. November) und Lillehammer/Norwegen (2./3. Dezember), das Bundestrainer Stefan Horngacher am Sonntag im Anschluss an die DM in Klingenthal nominierte.
Horngacher setzt für die ersten Springen auf seinen Topmann Karl Geiger (Oberstdorf) und Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding), hinzu kommen Stephan Leyhe (Willingen), Vorjahres-Entdeckung Philipp Raimund (Oberstdorf), der deutsche Überraschungs-Meister Martin Hamann (Aue) sowie Team-Senior Pius Paschke (Kiefersfelden), der mit starken Leistungen im Continental-Cup im Sommer einen zusätzlichen deutschen Quotenplatz erreicht hatte.
Neben Eisenbichler, der schon in der Vorsaison unter großen Leistungsschwankungen litt und zuletzt in der 2015/16 erst verspätet in den Weltcup einstieg, fehlt auch der Team-Olympiadritte Constantin Schmid (Oberaudorf) in Horngachers Aufgebot. In der kommenden Saison steht mit Ausnahme der Skiflug-WM in Bad Mitterndorf (26. bis 28. Januar) keine große Meisterschaft an.
"Wir haben uns bewusst für die frühzeitige Nominierung entschieden. Wir wollen die drei Wochen, die wir noch haben, anständig nutzen und für die Athleten Ruhe schaffen, damit jeder an seinem Feinschliff arbeiten kann", sagte Horngacher: "Die anderen Sportler haben die Möglichkeit, sich mit guten Trainingsleistungen für die folgenden Weltcups anzubieten. Hier gilt das Prinzip Leistung, und da sind wir offen für jeden Sportler, der gute Voraussetzungen mitbringt."
Hamann und Selina Freitag (ebenfalls Aue) hatten sich beim Heimspiel in Sachsen die deutschen Meistertitel gesichert. Hamann setzte sich am Samstag vor Leyhe und Raimund durch. Geiger wurde Vierter, Wellinger Fünfter, Schmid und Eisenbichler landeten nur auf den Plätzen neun und zehn. Freitag verwies Dreifach-Weltmeisterin Katharina Schmid auf Rang zwei. In den Teamwettbewerben siegten bei den Männern die Bayern mit Raimund, Geiger, Wellinger und Paschke, bei den Frauen führte Freitag Sachsen zum Sieg.
Nordische Kombination
DER START: Zum Debüt von Cheftrainer Eric Frenzel finden in Kuusamo beginnend mit Freitag drei Wettbewerbe statt. Das neue Compact Race, der klassische Gundersen und zum Abschluss der Massenstart bilden alle drei Formate ab. Die Frauen sind erst eine Woche später im Einsatz.
DIE WINTER-HIGHLIGHTS: Ohne WM steht der Gesamtweltcup im Fokus, Highlight ist dort das Seefeld-Triple Anfang Februar.
DIE DEUTSCHEN STARTER: Frenzel setzt vor allem auf Vizeweltmeister Julian Schmid und Olympiasieger Vinzenz Geiger. Um die weiteren Plätze streiten Manuel Faißt, Terence Weber und Jakob Lange sowie die Routiniers Fabian Rießle und Johannes Rydzek.
DIE FAVORITEN: Klare Nummer eins ist Vierfach-Weltmeister Jarl Magnus Riiber aus Norwegen. Dahinter buhlen insbesondere Schmid, Geiger, Gesamtweltcupsieger Johannes Lamparter (Österreich) und der Norweger Jens Luras Oftebro um die Podestplätze.
WAS IST NEU? Vor allem das neue "Compact Race". Dabei wird wie gewohnt zunächst gesprungen, die Zeitrückstände für den folgenden Langlauf sind aber bereits festgelegt. Der Erste des Springens geht sechs Sekunden vor dem Zweitplatzierten in die Loipe, auch die übrigen Teilnehmer folgen im Abstand von jeweils sechs Sekunden. Damit rückt das Feld enger zusammen, gute Springer können sich nicht mehr einen riesigen Vorsprung holen.
Biathlon
Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick setzt vor dem Start der Biathlon-Saison große Hoffnungen in ihre früheren Teamkolleginnen. "Die Mädels sind zum Großteil im besten Leistungssportalter rund um die Mitte 20 bis Anfang 30", sagte die 34-Jährige, die im Frühjahr ihre erfolgreiche Karriere beendet hatte, dem Portal WEB.DE News.
Ob Hanna Kebinger, Sophia Schneider oder Vanessa Voigt - jede habe ihre Stärken, die eine sei im Laufen etwas besser, die andere im Schießen. "Kommt beides zusammen, gibt es sicherlich tolle Einzelplatzierungen", sagte Herrmann-Wick: "Aber ich rechne vor allem in der Staffel sehr mit den Mädels, da auch der Teamspirit richtig gut ist."
Der Biathlon-Winter startet am 25. November im schwedischen Östersund. Dann wirft Herrmann-Wick auch einen besonderen Blick auf Talent Selina Grotian (19). Allerdings warnt sie: "Es wäre falsch, sie jetzt schon mit massiven Erwartungen zu überhäufen, denn die Leistungsträger sind andere."
Bei den Männern sieht Herrmann-Wick vor allem Benedikt Doll und Johannes Kühn in der Lage, Dominator Johannes Thingnes Bö zu ärgern: "Ich hoffe auf eine Menge Spannung, es könnte aber auch wieder sehr norwegisch werden, was ich nicht hoffe."
Ihre eigene Zukunft hält sich Herrmann-Wick weiter offen. "Wenn Hilfe gebraucht wird, bin ich 24/7 erreichbar, aber ich sehe mich nicht in der klassischen Trainer-Rolle an der Strecke", sagte sie und ergänzte: "Ich werde dem Biathlon immer treu sein."
Langlauf
DER START: Ein Sprint am Freitag, 10 km klassisch am Samstag und 20 km Freistil am Sonntag: Für Männer und Frauen geht es in Kuusamo gleich mit einem prall gefüllten Wochenende los.
DIE WINTER-HIGHLIGHTS: Keine WM, kein Olympia - damit rückt die Tour de Ski vom 30. Dezember bis 7. Januar voll in den Mittelpunkt.
DIE DEUTSCHEN STARTER: Die Hoffnungen liegen auf Katharina Hennig, die vor einem Jahr ihren ersten Weltcupsieg feierte, sowie Friedrich Moch. Dahinter möchte angeführt von Victoria Carl, die 2022 an der Seite von Hennig Olympia-Gold im Teamsprint holte, ein breites Feld den Anschluss zur Weltspitze herstellen.
DIE FAVORITEN: Vor allem Norwegerinnen und Norweger, auch wenn Corona die Vorbereitung störte. Davon betroffen waren auch die Topstars Johannes Hösflot Kläbo und Tiril Udnes Weng, die im vergangenen Winter den Gesamtweltcup gewannen.
WAS IST NEU? Neben dem - wie in allen Disziplinen - eingeführten Fluor-Verbot im Wachs vor allem eine traurige: Die Tour de Ski findet wieder ohne deutsche Station statt.
Schießsport
Nach den sehr erfolgreichen Premieren in der Champions League - die Skeet- und Luftpistolen-Teams gewannen, das Luftgewehr-Quartett wurde Zweiter – folgt der internationale Abschluss des Jahres mit dem Weltcupfinale in Doha/QAT (20. bis 25. November). Für dieses „Bonbon“ haben sich 12 DSB-Athleten qualifiziert.
Die beiden WM-Medaillengewinner Doreen Vennekamp und Florian Peter waren über ihr Ergebnis aus Baku automatisch qualifiziert, die anderen zehn DSB-Schützen bekamen das Startrecht – pro Disziplin starten 15 bis 17 (hängt von Wild Cards ab) Athleten – über die Punkte, die sie in den verschiedenen Weltcups erzielt hatten.
Jolyn Beer nimmt bereits zum fünften Mal am Weltcupfinale teil, das in den vergangenen Jahren als „President´s Cup“ firmierte. Ihren größten Erfolg feierte sie 2017, als sie den Titel im Dreistellungskampf in Neu-Delhi gewann: „Da ich damals parallel einen Bundeswehr-Lehrgang hatte, lautete das Motto: Hinfliegen, schießen und zurück“, erinnert sie sich. Auch für eine routinierte Schützin, wie Beer, ist so ein Finale etwas Besonderes: „Es ist von der Bedeutung schon recht hoch, ich nehme es gerne mit.“ Eine spezielle Vorbereitung gibt es jedoch nicht („Ich trainiere nicht extra daraufhin!“). Ähnlich sieht es Maximilian Ulbrich, der mit dem Luftgewehr an den Start geht und in Doha seine Weltcupfinal-Premiere erlebt: „Das Weltcupfinale ist eine Belohnung für die gute Saison. Das gelingt nicht Vielen, und dass ich es in der ersten Weltcup-Saison geschafft habe, ist super. Ich nehme es als Bonus und will es genießen.“ Dabei hat der Wettkampf im Wüstenstaat auch einen anderen Aspekt: „Ich sehe es als gutes Training auf höchstem Niveau. Nach der WM habe ich auf ein neues Gewehr umgestellt, das hat schon gedauert. Jetzt kriege ich ein immer besseres Gefühl dafür.“
Bis zuletzt versuchte Kathrin Murche alle Hebel in Bewegung zu setzen, um eine Verletzung am Knie auszukurieren. Leider muss Murche aufgrunddessen das Weltcup-Finale in Doha absagen.
Die DSB-Teilnehmer am Weltcupfinale in Doha
Luftgewehr: Maximilian Ulbrich (Wielenbach)
Dreistellungskampf: Lisa Müller (Weingarten), Jolyn Beer (Neustadt am Rübenberge)
Luftpistole: Robin Walter (Reichenbach), Sandra Reitz (Regensburg)
Sportpistole: Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Monika Karsch (Regensburg), Michelle Skeries (Potsdam)
Schnellfeuerpistole: Florian Peter (Obertshausen), Christian Reitz (Regensburg)
Skeet: Sven Korte (Ibbenbüren), Nadine Messerschmidt (Schmalkalden)
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(Text: TeamD, sid, Reiterliche Vereinigung, Deutscher Schützen-Bund - Fotos: picture alliance, World Curling)