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Tischtennis-EM: Silber für Duda, Bronze für Mittelham und Ovtcharov

Benedikt Duda hat nach einem sensationellen Siegeszug den Titel bei der Tischtennis-EM in Linz verpasst, mit Silber aber den bislang größten Erfolg seiner Einzelkarriere gefeiert.

2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 21. Oktober 2024

Benedikt Duda - die Überraschung der EM

Im Finale verlor der 30 Jahre alte Linkshänder vom TTC Schwalbe Bergneustadt gegen den Franzosen Alexis Lebrun (21) 0:4 (5:11, 8:11, 6:11, 2:11).

"Ich bin sehr stolz auf mich", sagte Duda: "Ich habe hier echt gut gespielt. Ich wäre gern noch einen Schritt mehr gegangen, dafür war Alexis aber zu gut heute." Sein Gegner sei im Endspiel "perfekt vorbereitet" gewesen: "Er hatte immer eine Antwort, hat mich genaustens studiert und im Finale überrollt."

Zuvor hatte Duda im Viertelfinale Lebruns jüngeren Bruder Felix (18), zweimaliger Bronzemedaillengewinner von Paris, entzaubert. Im Halbfinale setzte sich Duda gegen den zweimaligen Europameister Dimitrij Ovtcharov (Fulda) mit 4:2 durch. Im Finale riss dann allerdings eine deutsche Serie: Vor Alexis Lebrun hatten Timo Boll (2018, 2021) und Dang Qiu (2022) die EM-Titel gewonnen.

Bis zu seinen Erfolgen in Oberösterreich hatte Duda stets im Schatten der deutschen Topspieler Boll und Ovtcharov gestanden. Seine größten Erfolge feierte er im Team: 2021 holte Duda mit der Nationalmannschaft EM-Gold, 2022 folgte WM-Silber.

Nach seinem Coup gegen Ovtcharov hatte Duda angekündigt, im Finale "noch einen drauflegen" zu wollen. Doch Alexis Lebrun, der zuvor an der Seite seines Bruders Felix auch den EM-Triumph im Doppel perfekt gemacht hatte, stellte Duda im Endspiel mit starken Aufschlägen immer wieder vor Probleme. Der Franzose bestimmte das Spiel von Beginn an und nutzte seinen zweiten

Bronze nach Verletzungs-Comeback für Mittelham

Nina Mittelham hat bei der Tischtennis-EM in Linz das Finale verpasst und muss sich mit Bronze zufriedengeben. Die 27-Jährige vom Bundesligisten ttc Berlin eastside verlor in Oberösterreich ihr Halbfinale gegen Lokalmatadorin Sofia Polcanova 1:4 (10:12, 7:11, 12:10, 4:11, 6:11). Vor zwei Jahren in München hatte Mittelham Silber geholt, damals gab sie im Finale gegen Polcanova verletzt auf.

"Ich bin schon etwas enttäuscht, aber am Ende hat Polcanova wirklich gut gespielt", sagte Mittelham: "Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit dem Turnier. Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass ich so zurückkomme, hätte ich mich sehr gefreut. Ich habe gemerkt, dass ich körperlich noch nicht so fit bin, das Turnier durchzuspielen."

Polcanova verteidigte ihren EM-Titel im Finale am Abend erfolgreich. Die Österreicherin bezwang die Rumänin Bernadette Szocs, die in Runde zwei die 18-Jährige Annett Kaufmann aus dem Turnier geworfen hatte, in einem engen Finale mit 4:1 (11:8, 11:13, 12:10, 11:6, 11:9).

Für Mittelham ist Bronze nach der Bandscheibenverletzung bei den Olympischen Spielen in Paris ein Erfolg, für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) war es die zweite EM-Medaille nach Bronze im Mixed für Kaufmann und Patrick Franziska. Weitere Podestplätze gibt es im Männereinzel: Dimitrij Ovtcharov holte Bronze, Benedikt Duda hatte im Finale sogar die Chance auf Gold.