Beim Festakt zum zehnjährigen Jubiläum der Deutschen Olympischen Akademie betonen die Redner, dass die DOA nicht nur im organisierten Sport eine wichtige Rolle spielen solle, sondern auch in der gesamten Gesellschaft.
Beim Festakt zum zehnjährigen Jubiläum der Deutschen Olympischen Akademie betonen die Redner, dass die DOA nicht nur im organisierten Sport eine wichtige Rolle spielen solle, sondern auch in der gesamten Gesellschaft.
„Wenn die DOA nicht schon vor zehn Jahren gegründet worden wäre, müssten wir sie hier und jetzt gründen!“ DOSB-Präsident Alfons Hörmann fand im Kaisersaal des Frankfurter Römers klare Worte für die heutige und zukünftige Bedeutung der Deutschen Olympischen Akademie (DOA). Sie könne aus seiner Sicht entscheidend dazu beitragen, dass die Olympische Idee neue Anerkennung in der Gesellschaft findet.
Doch nicht nur im organisierten Sport, auch in der gesamten Gesellschaft kann und soll die Akademie eine wichtige Rolle spielen – darin waren sich die Teilnehmer einer Interviewrunde zu Beginn des Festakts einig. Neben Alfons Hörmann nahmen auch die DOA-Vorsitzende Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper und Werner Koch, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, an dem Auftaktgespräch mit dem Sportjournalisten Dieter Gruschwitz teil. Gudrun Doll-Tepper hob hervor, dass die Arbeit der DOA nicht nur auf den Sport bezogen sei, sondern sie „ethisch-moralische Prinzipien in der Gesellschaft insgesamt“ voranbringen wolle. Diesen wichtigen gesellschaftspolitischen Auftrag unterstrich auch Werner Koch, der die zukünftige Förderung der Akademie durch das Land Hessen zusagte.
„Werte in Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“ standen schließlich im Mittelpunkt der Festrede von Jürgen Kaube (Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung). Er betonte in seinem Vortrag die Bedeutung von Geduld, Urteilskraft und Beobachtungsgabe im Sport und verwies darauf, dass sich aus Werten allein noch nicht die Richtigkeit menschlichen Handelns ableiten lasse. Kaube erläuterte beispielhaft, dass es im Falle von Wertkonflikten keine eindeutigen Vorfahrtsregeln gebe.
Nach einer vielfältigen und erkenntnisreichen Fachkonferenz im Haus des Deutschen Sports beschloss der Festakt im Frankfurter Römer die Jubiläumsfeierlichkeiten der DOA. Als Hausherr begrüßte Oberbürgermeister Peter Feldmann die rund 100 geladenen Gäste im Kaisersaal und gratulierte der Deutschen Olympischen Akademie als „Frankfurter Kind“, wurde sie doch am 4. Mai 2007 im Goethe-Haus feierlich gegründet.
IOC-Präsident Bach gratuliert per Videobotschaft
Einer der ersten Gratulanten war damals Thomas Bach. Der heutige Präsident des Internationalen Olympischen Komitees überbrachte seine Glückwünsche per Videobotschaft und unterstrich die Bedeutung der Deutschen Olympischen Akademie mit ihren vielfältigen Aufgaben für den deutschen Sport.
„Wir haben bei unseren Jubiläumsfeierlichkeiten den Zuspruch unserer zahlreichen Förderer und Unterstützer erlebt“, sagte DOA-Direktor Tobias Knoch nach dem Festakt. „Damit startet die Deutsche Olympische Akademie nun in ein neues Jahrzehnt im Dienste der Olympischen Idee – in dem Wissen, dass von unserer Arbeit nicht nur die Olympische Bewegung, sondern die gesamte Gesellschaft profitieren kann.“
(Quelle: DOA)
Werte in Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft: Jürgen Kaube, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hält die Festrede