Für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft steht ab Samstag (16. September) das dritte und letzte Event in diesem Sommer an: Das Olympia-Qualifikationsturnier in Polen. In Łódź haben die DVV-Frauen die Chance, sich eines der zwei begehrten Tickets für Paris 2024 zu sichern. Bundestrainer Vital Heynen hat nun seinen 14er-Kader nominiert – mit dabei ist auch Rückkehrerin Kimberly Drewniok.
Drewniok kehrt für Olympic Qualifier zurück
„Ich habe Kimi gesagt, dass wir etwas Extra für die Mannschaft brauchen. Sie hat sich direkt bereit erklärt, das zu machen“, sagt Heynen. Ob sie direkt die Spielerin sein wird, die den großen Unterschied macht, kann Heynen noch nicht einschätzen, schließlich fehlt der die Diagonalangreiferin die Spielpraxis, nachdem sie Anfang des Jahres ihre Karriere in der Nationalmannschaft beendet hatte. Für den Bundestrainer ist aber auch schon ihre Anwesenheit wichtig: „Menschlich ist sie ein großes Extra, sie bringt ihre positive Energie in die Mannschaft.“ Heynen freut sich über die zusätzliche Option. „Ich denke, dass sie uns helfen kann. Aber ich will ihr nicht zu viel Druck machen.“
Kimberly Drewniok sieht ihre Rolle ähnlich. „Ich bin hier, um meine Mädels zu unterstützen und zu helfen, wo ich kann“, sagt sie zu ihrer Rückkehr. Ob es spielerisch schon reiche, werde sich zeigen. „Aber ich werde definitiv mit meiner positiven Energie präsent sein“, sagt Kimberly Drewniok, die nicht von einem Comeback in der Nationalmannschaft spricht, sondern von einer Rückkehr ausschließlich für dieses Turnier. „Ich genieße es, neue Erfahrungen mit meinen Mädels zu sammeln, an denen wir gemeinsam wachsen können“, sagt sie.
Durch Emotionen nach Paris
Ab Samstag kämpft das deutsche Team im polnischen Lodz mit sieben weiteren Teams um zwei Tickets für Paris. In Pool C bekommt es die DVV-Auswahl unter anderem mit Olympiasieger USA und dem WM-Dritten Italien zu tun. „Wir gehen nicht als Favorit hin, das ist ganz klar, aber ich habe ein gutes Gefühl“, sagte Heynen, der hofft, dass sein Team für eine „positive Überraschung sorgen kann“.
Auch Kapitänin Anna Pogany weiß um die schwere der Gruppe: „Natürlich sind supergute Gegner dabei, aber wenn man zu Olympia möchte, muss man sich mit diesen Gegnern messen.“ Sie hätten aus der EM ihre Rückschlüsse gezogen und in den letzten Tagen gut trainiert. „Ich glaube, das war der richtige Zeitpunkt, um zu sehen, dass nach der guten Nations League doch noch nicht alles läuft und nochmal in alle Gesichter zu rufen: Hey! Wir wollen was erreichen!“ Die Kapitänin hat im Training bereits wieder diese Leidenschaft und das Selbstvertrauen gespürt. „Nun wollen alles geben, um in den nächsten Spielen unsere bestmögliche Leistung abzurufen“, sagt Anna Pogany, die hofft, dass „die Emotionen uns durch die Olympia-Quali tragen“.
(Text: Deutscher Volleyball-Verband)