Herausragende Leistungen der Wasserspringer*innen beim Weltcup in Tokio: Im Synchron holen die Paare Punzel/Hentschel, Punzel/Wassen und Hausding/Rüdiger einen Quotenplatz. Auch in den Einzeldisziplinen überzeugen die deutschen Athlet*innen.
Die deutschen Wasserspringer sind bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) wie schon in Rio in drei von vier Synchronwettbewerben dabei. Bei der Qualifikation in der japanischen Olympiastadt holten Patrick Hausding/Lars Rüdiger (Berlin) am Sonntag als Zweite vom 3-m-Brett das bislang beste Ergebnis und sicherten den Quotenplatz.
Tina Punzel (Dresden) und Christina Wassen (Berlin) wurden vom Turm starke Dritte, am Vortag hatte Punzel bereits mit Vereinskollegin Lena Hentschel vom Brett Rang vier geholt. "Wir sind überglücklich. Unsere Athlet*innen haben in beiden Disziplinen hochkarätige Leistungen gezeigt", sagte Bundestrainer Lutz Buschkow.
Hausding/Rüdiger mussten sich mit persönlicher Bestleistung von 433,92 Punkten nur den bereits für Olympia qualifizierten Vizeweltmeistern Jack Laugher/Daniel Goodfellow (Großbritannien/440,94) geschlagen geben. "Wir sind sehr stolz auf uns", sagte Hausding, "wir haben hier einen super Wettkampf hingelegt und nach so langer Pause sogar eine Bestleistung erzielt."
Punzel/Wassen kamen vom Turm auf 292,86 Punkte, lediglich die Kanadierinnen Meaghan Benfeito/Caeli McKay (305,94) und Lois Toulson/Eden Cheng aus Großbritannien (302,88) waren besser. Am Vortag lagen Punzel/Hentschel 2,07 Punkte hinter dem Podium. Hausding ging mit seinem Partner Timo Barthel (Halle) vom Turm leer aus, sie verpassten als Sechste als einzige einen Quotenplatz.
Am Montag haben die deutschen Wasserspringer zwei weitere Olympiastartplätze erkämpft. Der erst 16 Jahre alte Jaden Eikermann (Aachen) als Fünfter und Timo Barthel (Halle/Saale) als Siebter zogen in der japanischen Hauptstadt souverän ins Finale vom Turm ein und sicherten dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) damit die nächsten Quotenplätze für die Sommerspiele an gleicher Stelle.
Wasserspringer Martin Wolfram sorgte am letzten Wettkampftag für einen krönenden Abschluss. Er hat den ersten deutschen Weltcupsieg seit fünf Jahren gefeiert. Vom 3-m-Brett setzte sich der Dresdner am Donnerstag mit persönlicher Bestleistung von 467,75 Punkten durch. Den Olympia-Quotenplatz hatte Wolfram schon durch den Einzug ins Halbfinale gesichert.
"Das war eine super Leistung", sagte Bundestrainer Lutz Buschkow: "Er hat eine sehr stabile Serie gezeigt und auch bei den schwierigen Sprüngen kaum Fehler gemacht. Damit hat er der Konkurrenz den Nerv gezogen."
Den bislang letzten Weltcupsieg für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) hatten Patrick Hausding und Stephan Feck 2016 in Rio de Janeiro/Brasilien im 3m-Synchronspringen geholt. Wolfram, der sich im Januar 2020 die linke Schulter ausgekugelt hatte und operiert werden musste, gewann vor James Heatly (Großbritannien/461,25) und Alexis Jandard (Frankreich/434,25).
Der DSV reist mit zehn Tickets für die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) vom Weltcup aus Japan ab. Die Athleten haben sieben Quotenplätze in den vier Einzeldisziplinen geholt, darüber hinaus wird der DSV in drei der vier Synchronwettbewerbe vertreten sein.
Die personengebundenen Olympiatickets werden erst bei den deutschen Meisterschaften im Rahmen der "FINALS 2021" in Berlin (1. bis 6. Juni) vergeben.
Quelle: sid