Der bislang erfolgreichste Wettkampftag für Team D in Gangwon. Auf Gold im Eischnelllauf und Bronze im Ski Alpin folgte der goldene Abschluss im Skeleton.
Der gute Auftakt von Team D in die Winter Youth Olympic Games setzt sich fort. Bislang vergeht in Gangwon kein Tag ohne eine deutsche Goldmedaille. An Tag drei war es am Ende sogar zweimal Gold. Zunächst jubelte zum Start in den Wettkampftag Eisschnellläufer Finn Sonnekalb im Gangneung Oval mit Platz 1 über die 500 Meter, ehe Maria Votz am späten Abend mit ihrer Goldmedaille im Skeleton den Tag perfekt abrundete.
„Ich bin mit der schnellsten Bestzeit hier an den Start gegangen und hatte schon das Gefühl, dass ich die Top Drei schaffen kann“, sagte Sonnekalb nach seinem Rennen. Und damit nicht genug, auch für den morgigen Wettkampftag hat er sich der frisch gebackene Goldmedaillengewinner einiges vorgenommen: „Für die 1500 Meter erhoffe ich mir nochmal eine Medaille“, sagte Sonnekalb. Selbstvertrauen sammelte der 1.93 Meter große Athlet nach dem Zieleinlauf genug. Die Ehrenrunde im Gangneung Oval wurde ausgiebig zum Jubeln mit der Team D Fahne genutzt.
Eisschnelllauf-Wahnsinn mit Finn Sonnekalb
Bronze in der Alpinen Kombination für Romy Ertl
Auch das Jeongseon High Ski Resort meldete sich mit einer weiteren Medaille beim Ski Alpin. Nachdem Benno Brandis gestern im Super-G erfolgreich war, legte heute Romy Ertl in der Alpinen Kombination mit der Bronzemedaille nach. „Es war ein sehr besonderes Gefühl, als ich die Medaille um den Hals gehängt bekommt habe“, sagte die 16-Jährige nach der Siegerehrung. Bereits bei der Streckenbegehung waren sich Trainerin und Athletin schnell einig, dass der Parkour im Super-G Ertl liegen würde, anders sah es bei den Stangen im Slalom-Rennen aus. Am Ende für Ertl aber kein Problem. „Super Ski war cool zu fahren und hat richtig Spaß gemacht, da waren die Verhältnisse top. Slalom war leider eher ein Kampf. Aber das Kämpfen hat sich auf jeden Fall gelohnt“, sagte Ertl.
Trotz widriger Bedingungen und einer schwierigen Entwicklung der Piste konnte sie Kampfgeist beweisen und sich am Ende mit einer Zeit von 1:48.82 verdient die Medaille sichern. Die Tochter der erfolgreichen Olympiateilnehmerin (2x Silber, Bronze) Martina Ertl musste sich nur der Österreicherin Maja Waroschitz und der Italienerin Giorgia Collomb geschlagen geben. Mannschaftskollegin Antonia Reischl landete auf einem guten siebten Platz.
Trotz wechselnder Bedingungen: Glorreicher Start für Ski-Alpin
Bei den Männern entwickelte sich die Piste noch extremer und das Endergebnis war nach dem Slalom-Durchgang ordentlich durcheinander gewirbelt. Lars Horvath landete auf dem 10. Platz, Teamkollege Leo Scherer folgte dahinter auf Platz 11. Benno Brandis schied im Slalom-Durchgang aus. Die Bedingungen waren noch schwieriger geworden. Besonders bitter, lag Brandis nach dem Durchgang im Super-G auf einem aussichtsreichen dritten Platz. Dennoch ein glorreicher Start für das deutsche Alpin-Team. An beiden Renntagen konnte bislang über Edelmetall gejubelt werden.
Skeleton-Gold zum Tagesabschluss
Doch damit nicht genug. Der dritte Tag hatte aus Sicht von Team D noch einen weiteren goldenen Moment parat. Im Skeleton-Wettbewerb war Maria Votz von der Konkurrenz nicht zu schlagen. Mit einem Abstand von 0.34 Sekunden holte die 18-Jährige die insgesamt vierte Goldmedaille bei den Youth Olympic Games in Gangwon.
„Ich habe mir vor den Rennen versucht selbst keinen Druck zu machen. Ich hab mir im Kopf immer wieder gesagt, egal was wird, hab Spaß dabei. Weil die Bahn ist geil, Skeleton ist geil und im Endeffekt hat es sich dann ausgezahlt“, sagte Votz. „Mit der Goldmedaille hier in Gangwon habe ich eines meiner größten Ziele, die ich mir bislang gesteckt habe, erreicht. Das ist ein richtig cooles Gefühl!“
Marie Angerer fuhr auf den 9. Platz.
Youth Olympic Village ist Treffpunkt für Austausch und Begegnung
Acht Medaillen nach drei Tagen sind ein toller Start für Team D. Und auch neben der sportlichen Wettkämpfen boten die ersten Tage in Südkorea bereits einige Highlights für die Nachwuchsathlet*innen. Das sogenannte Youth Olympic Village wird zunehmend zu einem Treffpunkt für Begegnung und kulturellen Austausch. Auch das vom Internationalen Olympischen Comitees (IOC) angebotene Bildungsprogramm mit unterschiedlichen Lernangeboten wird angenommen. Von der olympischen Atmosphäre der Wettkampfstätten und der gegenseitigen Unterstützung im Team D ganz zu schweigen.