Im französischen Biathlonzentrum in Les Tuffes haben die deutschen Biathlet*innen eine Medaille nur knapp verpasst. Elias Asal und Johanna Puff behielten vor einem „gigantischen Publikum“, wie Asal es beschrieb, die Nerven.
Nur 1,5 Sekunden fehlten Elias Asal zum Edelmetall. Doch der junge Biathlet strahlte trotzdem über beide Augen und kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: „Es war mein erstes internationales Rennen und alles was nicht Letzter ist, ist da eigentlich schon klasse. Von daher bin ich mit dem vierten Platz komplett zufrieden. Die Zuschauer waren mega und haben eine Mordsstimmung gemacht. Gerade am Anstieg. Sowas habe ich bisher nur im Fernsehen gesehen.“
Asal verfehlte nur den ersten und den letzten seiner 20 Schüsse. Seine Teamkollegen hatten, bei widrigen Verhältnissen, dagegen mehr Probleme. Florian Stasswender handelte sich vier Schießfehler ein und wurde 27., Dorian Endler acht und wurde 58., Franz Schaser belegte mit neun Fehlern den 66. Platz. „Es war von Anfang an schwer. Dazu habe ich den Schießstand falsch eingeschätzt. Gleich mit drei Fehlern ins Rennen zu starten, das ist dann schwer, sich da wieder rauszukämpfen,“ so Endler nach dem Rennen.
Besser machte es Johanna Puff bei den Mädchen. Wie Asal verfehlte sie die Scheiben nur zwei Mal und hatte am Ende 16 Sekunden Rückstand auf Bronze. „Das war heute das beste Schießen meines Lebens. Das Beste waren bisher drei Schießfehler, jetzt zwei, also bin ich sehr zufrieden. Auch wenn ich läuferisch nicht bei 100 Prozent war“, so ihr Fazit nach dem Rennen. Dass es bei ihren Teamkolleginnen wie auch bei den Jungs am Schießstand nicht ganz optimal lief, lag wohl auch an der Nervosität. „Die vielen Eindrücke und das Drumherum, da kommt der oder die eine besser zu recht und andere nicht“, so Trainerin Ina Metzner. Deshalb fiel das Fazit der Trainer auch insgesamt positiv aus, obwohl Marlene Fichtner und Hannah Schlickum mit jeweils vier Fehlern auf den Plätzen 25 und 28 ins Ziel einliefen. Nathalie Horstmann hatte im Vorfeld mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und entschied erst am Morgen, dass sie an den Start geht. Aufgrund der nicht optimalen Vorbereitung erfüllten sich ihre Hoffnungen auf eine vordere Platzierung nicht und sie finishte auf Platz 49.
Quelle: DOSB