Zwei Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und drei Bronzemedaillen bedeuteten am Ende Platz zwei im Medaillenspiegel für die Athletinnen und Athleten des Deutschen Skiverbandes (DSV). Demensprechend positiv fällt auch die Bilanz der 50. Biathlon-Weltmeisterschaften in Östersund aus – auch weil mit Denise Herrmann die Quereinsteigerin im Team zu neuen Höchstleistungen auflief.
„Es ist so schön, wenn sich ein Wechsel in Form von Medaillen auszahlt. Ich bin richtig stolz. Das ist eine Genugtuung, dass es so aufgegangen ist", sagte die frühere Langläuferin Herrmann nach Platz drei im Massenstart freudestrahlend. Die gebürtige Sächsin, die im oberbayerischen Ruhpolding lebt und trainiert, kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. Auch am letzten Wettkampftag holte sie eine Medaille und machte mit Bronze im Massenstart ihren Medaillensatz komplett. Nachdem sie zum Auftakt, zusammen mit Benedikt Doll, Arnd Peiffer und Vanessa Hinz, die Silbermedaille in der Mixed-Staffel gewann, sicherte sich die gelernte Langläuferin zudem in der Verfolgung Gold. Damit avancierte Herrmann im dritten Jahr nach dem Umstieg vom Langlauf zum Biathlon zur erfolgreichsten DSV-Athletin.
Ebenfalls mit drei Medaillen im Gepäck fährt Arnd Peiffer nach Hause. Als Silbergewinner in der Mixed-Staffel und der Herren-Staffel, sowie als Goldgewinner im Einzel sprach er anschließend von einer „Super-WM“.
Im Gegensatz zu den „Dahlmeier-Festspielen“ vor zwei Jahren in Hochfilzen, verlief die WM in Schweden für Deutschlands erfolgreichste Biathletin der vergangenen Jahre, Laura Dahlmeier, nicht so erfolgreich. Angesichts einer schwierigen Saison, mit mehreren Verletzungen und Krankheiten, darf sie mit zwei Bronzemedaillen in Sprint und Verfolgung zurecht stolz und zufrieden sein.
Die Herren feierten neben den Medaillen auch weitere Top Ten-Platzierungen. Bei den Frauen steht am Ende, neben den Medaillen von Herrmann und Dahlmeier, allerdings nur ein 16. Platz von Franziska Preuß als bestes Ergebnis.
Franz Steinle, Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV), zog dennoch ein "positives Fazit" und sprach von einer „sehr guten WM“. „Wir können mit den Ergebnissen und der Entwicklung im Biathlon sehr zufrieden sein", sagte Steinle (69). Natürlich gebe es "Optimierungsbedarf, aber das gehen wir selbstverständlich an".
Nach der Weltmeisterschaft geht es am kommenden Wochenende am altehrwürdigen Holmenkollen in Oslo um die letzten Punkte im Weltcup. Auf dem Programm stehen bei den Frauen und Männern jeweils Sprint, Verfolgung und Massenstart.
Der Medaillenspiegel:
1. Norwegen (5x Gold/3x Silber/1x Bronze)
2. Deutschland (2/2/3)
3. Italien (2/2/1)
4. Schweden (1/1/1)
5. Ukraine (1/0/1)
Quelle: SID/DOSB