Am Wochenende beginnt wie mittlerweile üblich mit je einem Riesenslalom für Frauen und Männer der alpine Ski-Weltcup. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick
Was steht an?
Der Auftakt zum alpinen Ski-Weltcup. Wie üblich auf dem Rettenbachgletscher hoch über Sölden/Österreich, wie gewohnt mit je einem Riesenslalom für Frauen (Samstag) und Männer (Sonntag). Es folgen weitere 36 Rennen bei den Frauen und 37 bei den Männern. Hinzu kommen jeweils vier Einzel-Wettbewerbe bei der WM (4. bis 19. Februar 2025) im österreichischen Saalbach-Hinterglemm.
Wird in Deutschland gefahren?
Ja. Am 25. und 26. Januar 2025 bestreiten die Frauen je eine Abfahrt und einen Super-G in Garmisch-Partenkirchen. Am 2. Februar kommen die Männer zur WM-Generalprobe in der Abfahrt auf die Kandahar.
Auf wen ist zu achten?
Auf Marcel Hirscher und Lucas Braathen. Hirscher will nach fünf Jahren Rennpause ein Comeback geben, das zunächst nur für die kommenden Saison vorgesehen ist. Er wird für die Niederlande starten, das Heimatland seiner Mutter Sylvia. Braathen erklärte vor einem Jahr seinen Rücktritt, weil er sich vom norwegischen Verband gegängelt fühlte. Nach dem Rücktritt vom Rücktritt fährt er nun für Brasilien, das Heimatland seiner Mutter Alessandra.
Wer steht noch im Fokus?
Aleksander Aamodt Kilde. Kommt der Norweger nach seinem schweren Sturz im Januar in Wengen und mehreren Operationen wieder zurück? Und wenn ja: wann? Seine Verlobte Mikaela Shiffrin strebt den 100. Weltcupsieg (97 hat sie schon) und sechsten Gewinn des Gesamtweltcups an - will aber aus Sicherheitsgründen vorerst keine Abfahrten bestreiten. Und dann ist da noch Marco Odermatt. Wird der Schweizer die neue Saison ähnlich dominieren wie die vergangene? Konkurrenz scheint kaum in Sicht.
Wer geht für Deutschland an den Start?
In Linus Straßer hat der Deutsche Skiverband einen Siegläufer: Er gewann im vergangenen Winter die Slalom-Klassiker in Kitzbühel und Schladming und verpasste nur knapp den Gewinn in der Weltcup-Wertung. Ansonsten? Parallel-Weltmeister Alexander Schmid hofft auf eine Rückkehr in die Weltspitze im Riesenslalom, Lena Dürr auf weitere Podestplätze (und Siege) im Slalom - und Kira Weidle auf ihren ersten Weltcuperfolg.
Für Deutschland am Start:
Frauen: Emma Aicher (Mahlstetten), Fabiana Dorigo (München), Lena Dürr (Germering)
Männer: Anton Grammel (Kressbronn), Fabian Gratz (Altenau), Stefan Luitz (Bolsterlang), Alexander Schmid (Fischen), Linus Straßer (München), Jonas Stockinger (Herzogsreut)
Was ist neu?
Eine Wildcard. Wer mindestens zwei Jahre keine Rennen mehr gefahren ist, aber einen Olympiasieg, einen WM-Titel (jeweils im Einzel), einen Gesamtweltcup- oder einen Disziplinweltcup-Sieg (mit mindestens fünf Rennerfolgen) vorweisen kann, darf für bis zu 20 Rennen eine Starterlaubnis beantragen. Es ist eine Art "Lex Hirscher": Mit einer Wildcard kann der Österreicher künftig zunächst schon mit der Nummer 31 an den Start gehen.
Sonst noch was?
Ja. Bei der WM wird es kein (Einzel-)Parallel-Rennen mehr geben, das bedeutet: Alexander Schmid wird (wohl auf ewig) Weltmeister in dieser Disziplin bleiben. Bei der WM wird es neben dem bereits bekannten Team-Wettbewerb (ausgefahren im Parallel-Modus) einen zweiten geben - die Team-Kombination: Abfahrer/in und Slalom-Läufer/in bilden eine Mannschaft, ihre Zeiten werden addiert.