Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat erstmals seit 2015 wieder den Deutschland Cup gewonnen. Doch nur ein Drittel der Spieler wird wohl bei Olympia dabei sein.
Die Spieler jubelten über den ersten Deutschland-Cup-Triumph seit sechs Jahren, und Bundestrainer Toni Söderholm gewann wichtige Erkenntnisse für sein Olympia-Team.
Nach dem 4:1 (2:0, 1:1, 1:0) zum Abschluss des Heimturniers in Krefeld gegen die Slowakei hielt die Nationalmannschaft erstmals seit 2015 wieder den Siegerpokal in Händen und machte beim letzten Casting 82 Tage vor den Winterspielen in Peking Werbung in eigener Sache. Aber mehr als ein Drittel dieses Teams wird in China neben den NHL-Stars Leon Draisaitl, Philipp Grubauer und Moritz Seider wohl nicht auflaufen.
"Ich kann den Spielern nur gratulieren, sie haben eine sehr starke Woche geliefert", sagte Söderholm, der für die Olympischen Spiele (4. bis 20. Februar 2022) die Qual der Wahl hat, bei MagentaSport: "Es sind ganz besondere Jungs." Pluspunkte sammelten in Krefeld unter anderem der Wolfsburger Torhüter Dustin Strahlmeier, der beim 3:0 gegen die Schweiz alle 28 Schüsse abwehrte und auch gegen die Slowakei den Sieg festhielt, die WM-Verteidiger Marco Nowak und Fabio Wagner sowie die Berliner Pyeongchang-Silberhelden Marcel Noebels und Leo Pföderl.
Vor allem aber überzeugte der Schweden-Legionär Tobias Rieder, der nicht nur seine Defensivqualitäten unterstrich, sondern auch die Siegtore beim 4:3 gegen Russland und gegen die Schweiz erzielte. Gegen die Slowaken traf der Ex-NHL-Stürmer noch zweimal (6./56.) und wieder entscheidend, Pföderl (1.) war zum dritten Mal erfolgreich. Zudem erzielte der Wolfsburger Dominik Bittner (39.) ein Überzahltor.
"Das Turnier ist perfekt gelaufen", meinte Rieder. Söderholm lobte den Landshuter besonders: "Er zeigt seine Erfahrung. Er ist ein Kämpfer, der jede Mannschaft verstärkt."
Erfolgstrainer Söderholm hat hingegen noch nicht entschieden, ob er seinen im nächsten Jahr auslaufenden Vertrag verlängern wird. "Zeitnah" will Sportdirektor Christian Künast "dieses Thema vom Tisch" haben und setzte eine Deadline: Bis zur WM in Finnland (13. bis 29. Mai 2002) "muss es geklärt sein".
Geklärt ist die Impffrage: Alle Spieler, die in Peking spielen sollen, "werden zu dem Zeitpunkt geimpft sein", betonte Künast. Wegen der Quarantänebestimmungen hatte der DEB angekündigt, keine Ungeimpften mitzunehmen.
Quelle: sid