Das Jugend Team Deutschland kann die ersten beiden Medaillen bei den diesjährigen Winter-EYOFs feiern.
Annika Morgan (WSC Blaues Land/SC Miesbach) hat die erste Goldmedaille für das Jugend Team Deutschland bei dem European Youth Olympic Winter Festival (EYOWF) in Sarajevo gewonnen. Bei starkem Wind und Schneefall setzte sie sich beim Snowboard-Slopestyle-Wettbewerb in Bjelasnica mit einem starken letzten Versuch gegen die Konkurrenz durch. Die zweite deutsche Medaille sicherte sich Helen Hoffmann (WSV Oberhof). Sie wurde Dritte im Langlauf.
Damit bereitete sich Annika Morgan passend zum Tag das schönste Geschenk selbst. Denn sie wurde an diesem Dienstag 17 Jahre alt. Ihr Wettkampf fing hingegen nicht sehr positiv an. Im ersten ihrer zwei Qualifikationssprünge stürzte sie und verletzte sich leicht. Mit dem zweiten Versuch konnte sie sich aber das Ticket für die drei Finaldurchgänge sichern.
„Ich bin überrascht, weil ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich aufs Podium komme“, sagte sie nach dem Wettkampf. „In der Qualifikation hatte ich einen kurzen Schreckmoment, und ich wusste nicht, ob ich überhaupt weiterfahren kann. Dann habe ich es einfach nochmal probiert – und ich bin Erste geworden.“
Ihr Trainer, Benedikt Baur, zeigte sich begeistert von der mentalen Stärke seines Schützlings und sagte: „Nach dem ganzen Schneechaos und ihrem Sturz hat sie mentale Stärke bewiesen, ihr Können gezeigt und es genau auf den Punkt gebracht. Dass sie bei dem letzten Run nochmal einen rauslässt, ist echt top.“
Ihr Teamkollege Moritz Breu wurde im Wettbewerb der Jungs starker Siebter. Der zweite deutsche Starter Till Strohmeyer stürzte bei seinem zweiten Run im Finale und musste zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden.
Die 17 Jahre alte Helen Hoffmann gewann über 5 Kilometer im freien Stil in Igman die Bronzemedaille. Nach ihrem zwölften Platz in der klassischen Technik zum Auftakt stellte sie tags darauf ihre Allrounderfähigkeiten unter Beweis. Lediglich 1,4 Sekunden fehlten auf Platz zwei.
Nach der Medaillenübergabe sagte sie: „Ich bin überwältigt. Ich bin froh Bronze gewonnen zu haben und so nah an Silber dran gewesen zu sein.“
Germana Thannheimer (SC Oberstdorf) auf Platz sieben, Linda Schumacher (Skisportverein Geyer) auf Platz 13 und Lara Dellit (WSV Asbach Ebertsgrund) auf Platz 15 rundeten die gute deutsche Mannschaftsleistung ab.
Bei den Jungs lief es heute hingegen nicht ganz so rund. Über 7,5 im freien Stil war Korbinian Heiland (SC Partenkirchen) auf Platz zehn der beste Deutsche. Die restlichen deutschen Langläufer folgten auf den Plätzen 26 (Jan-Friedrich Doerks - SC Motor Zella-Mehlis) und 54 (Nico Fehleisen - SC Heubach-Bartholomä)
Die deutsche Biathlon-Delegation erlebte heute ein Wechselbad der Gefühle. Die Jungs machten mit dem 7,5-Kilometer-Sprint in Dvorista den Anfang. Hans Köllner (WSV Clausthal-Zellerfeld), Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier) schrammte knapp an der Bronzemedaille vorbei und wurde starker Vierter. Auch die restlichen Biathleten schlugen sich beachtlich. Benjamin Menz (SV Motor Tambach-Dietharz) konnte sich über Platz acht. freuen, Christian Krasman (SC Schönwald) und Johan Werner (SC Aising-Pang) kamen auf den Plätzen elf und zwölf ins Ziel.
Danach gingen die Mädchen in die Loipe. Nach 6 Kilometer war Natalie Keller (SV Eintracht Frankenhain) auf Platz zehn die beste deutsche Athletin. Nicola Lange (SV Kirchzarten), Selina Kastl (Skiclub Neubau) und Lena Ring (WSV Oberhof) folgten abgeschlagen auf den Rängen 25, 52 und 68. Ihr Trainer Jesko Fischer sagte anschließend kurz und knapp: „Die Mädels haben heute gelernt.“
Skirennläufer Linus Witte (SC Aibling) war mit Platz sechs bester Deutscher beim Slalom in Jahorina. Nach dem ersten Lauf war der 17-Jährige, auf Platz drei liegend, noch auf Medaillenkurs. Severin Thiele (SC Rugiswalde) konnte sich mit einem beherzten zweiten Lauf von Platz 22 auf Platz zwölf verbessern. Er feierte heute ebenfalls seinen 18. Geburtstag. Maximilian Haussmann (TSG Reutlingen) wurde 14. Und der vierte deutsche Starter, Dominik Zerhoch (SC Garmisch), wurde 16.
In der Eishalle in Skenderija standen heute die 500 Meter Short Track Wettbewerbe der Mädchen und Jungs auf dem Programm. Dabei konnten sich Till Schäfer (Mannheimer ERC) und Svea Rothe (ESV Turbine Rostock) jeweils mit Platz 3 in den Vorläufen für die Halbfinals qualifizieren. Anna Baber und Jonas Hammermüller (beide EVD Dresden) schieden hingegen bereits nach den Vorläufen aus.
Im Halbfinale wurde Schäfer nach einem Fehlstart disqualifiziert und Rothe kam in ihrem Lauf als Vierte ins Ziel und schaffte den Sprung ins Finale ebenfalls nicht.