In unserem Olympic Weekly schauen wir jede Woche auf das zurück, was in der Vorwoche im olympischen Sport passiert ist - selbstverständlich mit Fokus auf unsere deutschen Athletinnen und Athleten.
Mountainbike
Bei der Mountainbike-EM in Darfo Boario Terme (Italien) hat der Stuttgarter Manuel Fumic überraschend die Bronzemedaille geholt. Fumic musste sich in der Lombardei einzig dem Schweizer Florian Vogel und Titelverteidiger Julien Absalon aus Frankreich geschlagen geben.
Sabine Spitz hat ihre zehnte EM-Medaille knapp verpasst. Die Olympiasiegerin von Peking landete auf dem vierten Platz. Den Titel hat Jana Belomina aus der Ukraine gewonnen vor der Schweizerin Linda Indergand und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa aus Norwegen.
Schießen
Baku (SID) Olympiasieger Christian Reitz (Regensburg) hat bei den Europameisterschaften in Baku/Aserbaidschan eine weitere Medaille gewonnen. Mit der nicht-olympischen Standardpistole holte der 30-Jährige am Sonntag Silber hinter dem Ukrainer Pawlo Korostylow. Reitz hatte zuvor mit der Schnellfeuerpistole, seiner Paradewaffe, Bronze im Einzel und Gold mit der Mannschaft gewonnen. Am Montag geht er außerdem an der Großkaliberpistole an den Start.
Die deutschen Gewehrschützen sorgten am Sonntag ebenfalls für Edelmetall. Im Großkaliber-Liegendschießen landete Frank Fleischmann (Heiningen) hinter Jan Lochbihler aus der Schweiz auf Rang zwei. Mit Matthias Raiber (Ulm) und Jörg Niehüser (Erwitte) reichte es für Fleischmann außerdem zu Mannschafts-Bronze. Ebenfalls Rang drei wurde es im Skeet-Wettbewerb für die viermalige Weltmeisterin Christine Wenzel (Ibbenbüren). Im Mannschaftswettbewerb führte Wenzel das Team um Nele Wissmer (Hannover) und Katrin Wieslhuber (Oberhof) zu Gold.
Lisa Müller (Weingarten) gewann Silber im Gewehr-Dreistellungskampf. Müller hatte am Samstag mit Eva Rösken (Ehrenkirchen) und Sandra Georg (Ruhpolding) in der Mannschaft Silber hinter Schweden gewonnen. Beste Deutsche im Einzel war Rösken auf dem siebten Platz. Damit hat Deutschland bei der EM bislang zweimal Gold, fünfmal Silber und viermal Bronze gewonnen.
Schwimmen
Franziska Hentke hat bei der WM in Budapest über 200 m Schmetterling die Silbermedaille gewonnen. Sie bewahrte das deutsche Schwimmteam so vor einer historischen Nullrunde.
Bei der letzten WM vor zwei Jahren war sie als Vierte noch knapp an einer Medaille vorbei geschwommen. Zu der spansichen Gewinnerin Mireia Belmonte, die in Rio Gold gewann, fehlten ihr nur 13 Hundertstelsekunden, ihr starker Schlusspurt reichte nicht ganz aus. Zudem blieb sie in 2:05,39 Minuten nur 13 Hundertstel über ihrem deutschen Rekord.
Die deutsche Klippenspringerin Anna Bader hat bei ihrer dritten WM eine Medaille verpasst. Die 33-Jährige sprang aus 20 Metern auf Platz fünf und war glücklich. Bader hatte zuletzte eine Babypause eingelegt.
Fußball
Die Mission Titelverteidigung ist für die deutschen Frauen bei der EM in den Niederlanden bereits im Viertelfinale beendet. Die Mannschaft lieferte eine erschreckend schwache Vorstellung beim 1:2 (1:0) gegen Dänemark ab, die Kritik an Nationaltrainerin Steffi Jones wurde nach dem Spiel lauter. Trotz des Scheiterns will die Trainerin ihr Amt aber nicht zur Verfügung stellen. "Meine Motivation ist da. Ich möchte gerne weitermachen", sagte Jones.
Durch die Pleite gegen Dänemark verpasste der Olympiasieger nach zuletzt sechs EM-Triumphen in Serie zum ersten Mal seit 1987 den Einzug in eine EM-Vorschlussrunde.
Die frühe Führung von Isabel Kerschowski (3.) per Distanzschuss, bei dem die dänische Keeperin Stina Petersen nicht gut aussah, konnte Nadia Nadim (49.) per Kopf ausgleichen. Theresa Nielsen (83.) machte ebenfalls per Kopf das deutsche Debakel perfekt.
Am Samstag war das deutsche Spiel um 21.55 Uhr, 70 Minuten nach dem geplanten Anstoß, absagt und verlegt worden. Dauerregen hatte für denkwürdige Szenen im Sparta Stadion gesorgt: Die Trainerbänke standen unter Wasser und Jones half selbst in der Eimer-Kette mit, um ihren Arbeitsplatz trocken zu legen. TV-Moderatoren standen barfuß im knöcheltiefen Wasser, während Helfer versuchten, die Lachen vom Rasen zu schieben.
Beachvolleyball
Die deutschen Frauen haben für einen erfolgreichen Abschluss des dritten Tages der Beachvolleyball-WM in Wien gesorgt. Die Mitfavoritinnen Chantal Laboureur und Julia Sude qualifizierten sich mit ihrem zweiten Sieg vorzeitig für die K.o.-Runde. Auch Victoria Bieneck und Isabel Schneider wahrten ihre Chance auf die Runde der letzten 32, während Markus Böckermann und Lars Flüggen schon vor dem Aus stehen.
Einen Tag nach ihrem Auftaktsieg in der Vorrundengruppe B zauberten die Weltranglistenzweiten Laboureur und Sude (Stuttgart/Friedrichshafen) erneut eine Glanzvorstellung in den Sand der Donauinsel. Am Sonntag ließen sie den Kubanerinnen Lidiannis Echeverria Benitez/Leila Consuelo Martinez Ortega keine Chance und gewannen problemlos mit 2:0 (21:16, 21:14).
Bereits am Vortag hatten sich die Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (Hamburg) sowie das in diesem Jahr neu gegründete Beach-Duo Karla Borger/Margareta Kozuch (Stuttgart) in der Gruppe D nach jeweils zwei Siegen für die Runde der letzten 32 qualifiziert.
Ihre Chance auf das Weiterkommen wahrten auch Victoria Bieneck und Isabel Schneider (Berlin/Leverkusen). Einen Tag nach ihrer Auftaktniederlage in Gruppe A bezwangen sie die Lokalmatadorinnen Teresa Strauss und Katharina Holzer mit 2:0 (21:19, 21:13).
Markus Böckermann und Lars Flüggen stehen beim Saisonhöhepunkt derweil vor dem Aus. Die beiden Hamburger verloren auch ihr zweites von drei Vorrundenspielen und mussten sich dem an Position zwei gesetzten lettischen Top-Duo Janis Smedins/Aleksandrs Samoilovs nach hartem Kampf mit 0:2 (19:21, 15:21) geschlagen geben.
Neben den Erst- und Zweitplatzierten aus jeder der jeweils zwölf Vierergruppen bei Männern und Frauen qualifizieren sich die vier besten Dritten direkt für die K.o.-Runde. Die übrigen Drittplatzierten ermitteln in einer zusätzlichen Runde die letzten vier Teilnehmer der Sechzehntelfinals.
[Quelle: SID]
Disclaimer
Die Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir versuchen mit dem Olympic Weekly Olympia-Fans einen Überblick über das Wichtigste aus der vergangenen Woche zu liefern. Mehr und ausführlichere Informationen zu den einzelnen Sportarten gibt es auf den jeweiligen Verbandsseiten.