Olympic Weekly

Horne ist Weltmeister und Silber für Bitsch, Weltcupsieg für Wellbrock

In unserem Olympic Weekly schauen wir jede Woche auf das zurück, was in der Vorwoche im olympischen Sport passiert ist - selbstverständlich mit Fokus auf unsere deutschen Athletinnen und Athleten.

Autor: DOSB
8 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 12. November 2018

Karate

Jonathan Horne ist Karate-Weltmeister im Schwergewicht (+ 84 kg) und eine Silbermedaille für Jana Bitsch (Waltershausen, - 55 kg) und Rang Fünf für Kata-Starter Ilja Smorguner runden das gute Abschneiden des Team Deutschland ab.

Jonathan Horne hat sich damit nach einem langen Weg erstmals den Titel erkämpft: Zehn Jahre nach seinem ersten WM-Start in der Leistungsklasse besiegte er in einem spektakulären Finale den Iraner Sajad Ganjzadeh mit 5:2. Auf seinem Weg zum WM-Sieg konnte er die Karateka aus Macau, Palästina, Portugal, Kroatien und Spanien hinter sich lassen, darunter ein 8:0-Siege. Dieser Punktunterschied bedeutet im Karate den vorzeitigen Sieg in einem Kampf. Neben dem renommierten Titel sicherte Horne sich zudem wichtige Punkte in der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.

Jana Bitsch konnte ihren erfolgreichen und dominanten Weg ins Finale - 8:0 über Rumänien, 3:1 über Uruguay, einen Sieg im Pflichtentscheid gegen Taiwan nach 0:0 und ein 4:0 über Russland – dagegen leider nicht mit dem Titel krönen, zeigte sich bei der 0:2-Niederlage gegen Polen aber dennoch in sehr guter Form, die Hoffnung auf mehr macht. Bitsch gehört wie Horne zum Olympia-Kader des DKV und sammelt auch auf anderen Meisterschaften fleißig Punkte, um eine Chance auf Tokio zu haben.

Weniger Glück, aber dennoch mit hervorragender Leistung, hatte Kata-Starter Ilja Smorguner. Der Münchner Shito-Ryu-Spezialist konnte sich bis ins kleine Finale vorkämpfen. Gegen Litauen, Holland, Marokko und Iran gestaltete der Münchner das Turnier erfolgreich, musste sich nur dem Japaner Ryo Kiyuna geschlagen geben. Im Kampf um Bronze erhielt Ilja Smorguner leider nicht die Mehrheit der Kampfrichterstimmen. Mit Rang Fünf nach Silber in Bremen 2014 und Bronze in Linz 2016 belegte er wieder einmal seine große internationale Klasse, besonders auf der WM-Bühne.

„Wir waren auf dem Punkt hervorragend vorbereitet und haben bewiesen, dass wir nach wie vor zur Weltspitze gehören. Besonders im Hinblick auf die Olympischen Spiele haben wir wertvolle Qualifikationspunkte sammeln können. Auch auf dem Parakarate-Sektor haben sich unsere Athleten/innen hervorragend geschlagen. Ich möchte mich bei allen Verantwortlichen, besonders aber bei den Heim- und Bundestrainern für dieses herausragende Ergebnis bedanken", zieht DKV-Präsident Wolfgang Weigert Bilanz.

Externer Inhalt von Instagram

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Instagram angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Shorttrack

Das Utah Olympic Oval erwies sich als ideales Pflaster für Anna Seidel – auf dem Weg zurück in die Shorttrack-Weltspitze. Beim ersten Anlauf Richtung Podium schob sie sich bis ins B-Finale des Weltcups von Salt Lake City über 1500 m.

Dann folgte eine beeindruckende Serie über die 1000-m-Duistanz, die sie auf den Silberrang katapultierte. Platz 1 im Viertel- und Semifinale brachten die 20-jährige Drednerin in den Endlauf. Dort unterlag sie beim Zielsprint hauchdünn nur der gleichaltrigen Kanadierin Alyson Charles, die vor ihrem ersten Weltcupcoup sogar den Umweg über die Hoffnungsläufe nehmen musste. Anna fehlten am Ende gerade drei Tausendstelsekunden.

“Ich bin superhappy. Die Siege im Viertel- und Halbfinale hatten mich zusätzlich motiviert und einen weiteren Schub Selbstvertrauen beschert. Das Finale bin ich dann etwas vorsichtiger angegangen – ich war noch nie in der Situation, die Nummer 1 anzugreifen. Deshalb bin ich mit Silber hochzufrieden. Und es ist noch Luft nach oben.”

Externer Inhalt von Instagram

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Instagram angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Schwimmen

Becken-Europameister Florian Wellbrock hat erneut seine Klasse im Freiwasserschwimmen unter Beweis gestellt. Der 21 Jahre alte Magdeburger gewann auf der achten und letzten Weltcup-Station in Abu Dhabi über die olympische 10-km-Distanz in 1:53:00,9 Stunden. Wellbrock hatte nach einem packenden Schlussspurt eine halbe Sekunde Vorsprung auf den italienischen Becken-Olympiasieger Gregorio Paltrinieri. 

"Ich bin super zufrieden mit dem Rennen. Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, bei den Bedingungen im Freiwasser zu schwimmen. Hinten raus wurde es verdammt hart und ziemlich knapp. Aber ich konnte mich im Zielgate gut durchkämpfen", sagte Wellbrocknach seinem zweiten Weltcupsieg im Freiwasser. Der 1500-m-Europameister will bei der WM im kommenden Sommer in Gwangju/Südkorea und bei Olympia 2020 in Tokio sowohl im Becken als auch im Freiwasser um die Medaillen kämpfen.

Externer Inhalt von Instagram

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Instagram angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Tennis

Alexander Zverev hat nach einem hart erkämpften Auftaktsieg Kurs auf das Halbfinale beim ATP-Saisonfinale in London genommen. Der 21 Jahre alte Tennisprofi aus Hamburg setzte sich im ersten Match der Gruppe "Guga Kuerten" gegen Marin Cilic aus Kroatien nach 2:06 Stunden 7:6 (7:5), 7:6 (7:1) durch.

Zverev trifft in seinem zweiten Match am Mittwoch auf den Weltranglistenersten Novak Djokovic. Der Gruppensieger und der Gruppenzweite qualifizieren sich für das Halbfinale am Samstag.

Für Zverev war es bei seiner zweiten Teilnahme am Turnier der acht Saisonbesten der zweite Sieg. Im vergangenen Jahr war er bei seinem Debüt in London mit zwei Niederlagen in der Vorrunde ausgeschieden. Gegen Cilic gewann Zverev bereits zum sechsten Mal im siebten Duell.

Externer Inhalt von Instagram

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Instagram angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Hockey

Die deutschen Hockey-Frauen haben ihre fünfteilige Länderspielserie gegen den kommenden Olympia-Gastgeber Japan mit einem Remis beendet. Die Mannschaft von Bundestrainer Xavier Reckinger trennte sich am Sonntag in Tokio 1:1 (1:0) von den Asiatinnen und kommt damit auf eine Gesamtbilanz von zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage.

"Wir hatten als Ziel ausgegeben, diese Serie in Japan zu gewinnen, was uns gelungen ist. Das ist positiv mit einem Team, das neu zusammengestellt ist. Viele Mädels haben die Chance genutzt, sich hier zu zeigen", sagte Reckinger. Der Coach wird in den kommenden Tagen seinen Kader nominieren, der Anfang 2019 die ersten Partien der neuen Hockey Pro League bestreiten wird.

Im letzten Duell mit Japan verlief die Anreise des Teams kurios. Der Busfahrer verlor die Orientierung und brachte die Mannschaft erst mit 50-minütiger Verspätung zum Platz. Damit blieb den Spielerinnen nicht viel Zeit für die Vorbereitung. Die deutsche Mannschaft ging dennoch in der fünften Minute durch Hannah Gablac vom Club an der Alster in Führung. Japan glückte in der 36. Minute durch Minima Simizu der Ausgleich.

"Wir hatten nach dem Führungstreffer etwas Schwierigkeiten, uns aus dem Pressing der Japanerinnen zu befreien. Es war ein defensiv recht anspruchsvolles Match dadurch. Das Remis ist ein insgesamt gerechtes Resultat heute", bilanzierte Reckinger.

Die deutschen Hockey-Männer haben in der Vorbereitung auf die WM in Bhubaneswar/Indien (28. November bis 16. Dezember) weiter Selbstvertrauen getankt. Die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Kermas gewann den ersten von drei Vergleichen gegen Spanien mit 7:0 (1:0). Die Spiele im spanischen Alicante sind die letzten Tests vor dem Saisonhöhpunkt in Indien. Am Montag und Mittwoch folgen die weiteren Begegnungen.

Bis auf einen Test gegen Weltmeister Australien Mitte Juni, blieb die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) in ihrer WM-Vorbereitung ungeschlagen.

Externer Inhalt von Instagram

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Instagram angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Eishockey

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat zum Abschied von Bundestrainer Marco Sturm einen Sieg verpasst. Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) unterlag zum Abschluss des Deutschland Cups der Slowakei mit 0:2 (0:0, 0:0, 0:2) und landete auf dem vierten und letzten Platz bei ihrem Heimturnier. Zuvor verlor man bereits mit 3:4 nach Verlängerung gegen den späteren Turniersieger Russland und 3:4 nach Penaltyschießen gegen die Schweiz.

Es war das letzte Spiel mit Sturm an der Bande, der nach drei Jahren zu den Los Angeles Kings als Co-Trainer in die nordamerikanische Profiliga NHL wechselt. "Das war hart. Natürlich freue ich mich auf meine neue Aufgabe, aber es tut auch weh, Tschüss zu sagen. Die tollen Momente und Erfolge in den letzten Jahren überwiegen. Ich war ein Teil der Mannschaft. Ich kann mich nur bedanken", sagte Sturm nach seinem letzten Spiel am Telekom-Sport-Mikrofon: "Ich kann ruhigen Gewissens fliegen, wir haben gute Strukturen hinterlassen."

Externer Inhalt von Instagram

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Instagram angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Trampolinturnen

Olympiateilnehmerin Leonie Adam hat sich im Halbfinale der Trampolin-Weltmeisterschaften von St. Petersburg noch einmal deutlich gesteigert und in der Endabrechnung den zehnten Platz belegt. Die 25-Jährige vom MTV Stuttgart, die als 19. in die Vorentscheidung einzogen war, überzeugte dort mit 54,310 Punkten und verpasste nur um 15 Hundertstel den Einzug in den Endkampf. "Die Freude überwiegt", erklärte die DTB-Turnerin. Vor allem mit der Haltung und der Höhe bei ihren Sprüngen sei sie sehr zufrieden gewesen. "So kann es weitergehen."

Auch DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam fand lobende Worte für die Vorturnerin. "Mit dieser Platzierung ist sie eine Kandidatin für die Olympischen Spiele in Tokio." Diese würde die Rio-Teilnehmerin gerne als Aktive erleben. "Ich werde dafür alles geben und dann sehen, ob es klappt."

Die beiden deutschen Männer im Halbfinale, Matthias Pfleiderer (TV Immenstadt) und Fabian Vogel (MTV Bad Kreuznach), ließen es laut Willam derweil an der nötigen Aggressivität mangeln. Während es bei Vogel mit 55,775 Punkten immerhin noch zu Rang 20 reichte, kam Pfleiderer schon beim zweiten Sprung in die Nähe der Umrandung und musste seine Übung nach dem dritten abbrechen. Das ergab im Endklassement Platz 23. Willam zog trotzdem auch hier ein positives Fazit: "Insgesamt ist ein Aufwärtstrend spürbar", erklärte der DTB-Funktionär. "Nachdem wir bei den Männern zuletzt 2014 in Daytona Beach unter den besten 24 vertreten waren, waren wir mit der Qualifikation in Russland sehr zufrieden."

Externer Inhalt von Instagram

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Instagram angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Fechten

Die deutschen Florettfechter haben beim Heim-Weltcup der Herren in Bonn einen durchwachsenen Start in die internationale Wettkampfsaison hingelegt.

Das deutsche Team ( Benjamin Kleibrink, André Sanita, Alexander Kahl und Luis Klein, der für den kranken Peter Joppich in die Mannschaft kam) belegte im Mannschaftswettbewerb den sechsten Platz von 27 Teilnehmern. Nach einem 45:25-Sieg im ersten Platzierungsgefecht gegen China verloren die Deutschen mit 42:45 gegen Südkorea. Zuvor hatte die Mannschaft zwei Auftakterfolgen gegen Kolumbien und Russland im Viertelfinale gegen Japan eine 41:45-Niederlage folgen lassen.

Im Einzelwettbewerb um den traditionellen "Löwen von Bonn" blieben die 20 deutschen Starter hinter den Erwartungen zurück. Lokalmatador André Sanita (50.) vom OFC Bonn, Marius Braun (53.) und Luis Klein (62.) scheiterten als beste Deutsche in der Runde der letzten 64. Peter Joppich, der den Weltcup 2017 noch gewonnen hatte, laborierte nach Angaben des Verbandes an einer Erkrankung und kam nur auf Rang 89.

Externer Inhalt von Facebook

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Facebook angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Tischtennis

Tischtennis-Europameister Timo Boll (Düsseldorf) ist bei den Austrian Open in Linz als letzter Deutscher überraschend im Viertelfinale ausgeschieden. Der 37 Jahre alte Weltranglistendritte unterlag dem zwölf Jahre jüngeren Engländer Liam Pitchford 2:4.

Wie bereits im Achtelfinale zweieinhalb Stunden zuvor gegen den Chinesen Zheng Peifeng lag der deutsche Routinier gegen den Weltranglisten-24. Pitchford zunächst mit 0:2-Sätzen zurück. Gegen Peifeng hatte Boll noch Comeback-Qualitäten bewiesen und die Partie in einen 4:2-Erfolg gedreht.

"An dieser Stelle darf man auch einmal sagen, dass der Zeitplan mit solch wichtigen Matches in so kurzer Zeitabfolge natürlich eine Katastrophe ist", sagte Bundestrainer Jörg Roßkopf: "Meine Kritik ist auch vollkommen unabhängig davon, dass Timo davon betroffen war. Derartige Zeitpläne sind nicht gut für den Sport und sehr gewöhnungsbedürftig."

Beim hochkarätig besetzten World-Tour-Turnier waren zuvor bereits Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg), Ricardo Walther (Grünwettersbach), die Mixed-WM-Dritte Petrissa Solja (Langstadt) und Patrick Franziska (Saarbrücken) ausgeschieden. 

Franziska ist jedoch für die mit einer Million Dollar dotierten Grand Finals der 16 Jahresbesten der World Tour in Seoul-Incheon (13. bis 16. Dezember) qualifiziert. Boll muss dagegen noch zittern, sein Bezwinger Pitchford könnte ihm mit der Finalteilnahme in Linz noch Platz 16 wegschnappen.

Externer Inhalt von Instagram

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Instagram angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Quelle: SID

Disclaimer

Die Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir versuchen mit dem Olympic Weekly Olympia-Fans einen Überblick über das Wichtigste aus der vergangenen Woche zu liefern. Mehr und ausführlichere Informationen zu den einzelnen Sportarten gibt es auf den jeweiligen Verbandsseiten.