Das Olympische Feuer ist heute, knapp vier Monate vor der Eröffnung der Sommerspiele 2020 in Tokio (24. Juli bis 9. August), im antiken Olympia in Griechenland entzündet worden.
Die Zeremonie fand angesichts der Coronakrise erstmals seit 1984 ohne Zuschauer statt, lediglich 100 geladene Gäste verfolgten das Spektakel vor Ort, unter ihnen IOC-Präsident Thomas Bach.
Die Schauspielerin Xanthi Georgious im Gewand einer antiken griechischen Hohepriesterin entzündete die Flamme. Gemäß der olympischen Riten erfolgte das Prozedere mit Hilfe eines Parabolspiegels, durch den die Sonnenstrahlen das Feuer entfachten.
"Heute ist der Tag, an dem die Reise der olympischen Flamme nach Japan beginnt", sagte Bach: "Wenn das Feuer nach 56 Jahren nach Tokio zurückkehrt, wird die Hoffnung es auf seinem Weg durch das ganze Land begleiten."
Vom Tempel der Hera aus wird die Fackel zunächst über 3500 Kilometer durch Griechenland getragen und kommt am 19. März in Athen an. Dort wird das Feuer einer Delegation aus Tokio übergeben. Die Fackel beginnt ihren Weg durch Japan am 26. März. Startort ist die Präfektur Fukushima, in der sich im März 2011 die Tsunami- und Atomkatastrophe mit mehr als 18.000 Todesopfern ereignet hatte.
In Japan sollen weniger Zuschauer an der Strecke zugelassen und die Gesundheit der Läufer ständig überprüft werden. Außerdem werden Läufer ermutigt, ihre Teilnahme abzusagen, falls sie sich bei einem Start unwohl fühlten.
Nach dem heutigen Stand sollen die Spiele trotz der Coronavirus-Pandemie wie geplant stattfinden können. Das Internationale Olympische Komitee hatte zuletzt stets versichert, Olympia werde planmäßig über die Bühne gehen.
Quelle: SID, DOSB