Personalwechsel bei Deutschlands Handballern
Bundestrainer Alfred Gislason muss bei den Sommerspielen in Paris auf Rückraumspieler Franz Semper verzichten, stattdessen reist Kai Häfner mit zu Olympia. Das gab der Deutsche Handballbund (DHB) am Dienstag, vier Tage vor dem Auftakt gegen den EM-Dritten Schweden am Samstag (19.00 Uhr/ARD und Eurosport), bekannt.
Linkshänder Semper hatte bereits die abschließenden Tests gegen Ungarn (33:29) und Vorrundengegner Japan (35:25) in Stuttgart wegen einer Schulterverletzung verpasst. Häfner, der bei der Generalprobe gegen die Japaner mit auf dem Feld stand, befindet sich seit wenigen Tagen beim Team. Auch er ist Linkshänder.
"Mir tut es leid für Franz, aber ich freue mich auch auf die erneute Chance, an einem olympischen Turnier teilnehmen zu können", sagte Häfner, der unmittelbar vor seiner dritten Olympiateilnahme steht: 2016 gewann er wie Torwart Andreas Wolff Bronze in Rio, 2021 erreichte er in Tokio mit Wolff, Mittelmann Juri Knorr sowie den Kreisläufern Johannes Golla und Jannik Kohlbacher das Viertelfinale.
Häfner, der für den TVB Stuttgart spielt und mit 35 Jahren der Älteste im DHB-Team ist, lief bisher in 146 Länderspielen für Deutschland auf und erzielte dabei 349 Tore. Sempers Platz im 14-köpfigen Kernaufgebot übernimmt er positionsgetreu. Endgültig bestätigt werden muss die deutsche Mannschaft mit 14 aktiven Spielern und drei Reservisten am kommenden Freitag bei der technischen Besprechung.
Die DHB-Auswahl reist am Mittwoch mit dem Zug von Karlsruhe nach Paris. Neben dem EM-Dritten Schweden und den Japanern (29. Juli) sind Kroatien (31. Juli), der WM-Dritte Spanien (2. August) und Slowenien (4. August) die deutschen Olympia-Gegner in Gruppe A.