Bobfahrerinnen und Eishockeyspieler feierten am zwölften olympischen Wettkampftag große Siege - für Skifahrer und Eisläufer war es dagegen eine Berg- und Talfahrt, die für einige aus dem Team D mit Enttäuschungen endete.
Bobfahrerinnen und Eishockeyspieler feierten am zwölften olympischen Wettkampftag große Siege - für Skifahrer und Eisläufer war es dagegen eine Berg- und Talfahrt, die für einige aus dem Team D mit Enttäuschungen endete.
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang nach großem Kampf das Halbfinale erreicht und greift nach der ersten Medaille seit 42 Jahren. Das Team von Bundestrainer Marco Sturm setzte sich überraschend gegen Weltmeister Schweden mit 4:3 nach Verlängerung durch und steht erstmals seit 1976 unter den besten Vier. In Innsbruck gewann die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes Bronze. Der Nürnberger Patrick Reimer erzielte das entscheidende Tor nach 1:30 Minuten in der Verlängerung.
Die Oberhoferin Mariama Jamanka gewann mit Anschieberin Lisa Buckwitz als zweite deutsche Pilotin nach Sandra Kiriasis 2006 die olympische Goldmedaille im Zweierbob. Die 27 Jahre alte Ex-Europameisterin hatte nach vier Läufen auf der Bahn im Olympic Sliding Centre einen Vorsprung von sieben Hundertstelsekunden auf Weltmeisterin Elana Meyers Taylor aus den USA, die wie vor vier Jahren Silber holte. Bronze ging an die Kanadierin Kaillie Humphries, die 2010 in Vancouver und 2014 in Sotschi triumphiert hatte. Stephanie Schneider und Annika Drazek wurden Vierte, der dritte deutsche Bob mit Anna Köhler und Erline Nolte fuhr auf Rang 14.
Ski-Rennfahrerin Sofia Goggia hat bei den Winterspielen von Pyeongchang das erste italienische Abfahrts-Gold bei den Frauen gewonnen. Silber ging an die Norwegerin Ragnhild Mowinckel, die Amerikanerin Lindsey Vonn gewann Bronze. Viktoria Rebensburg fuhr auf Rang neun. Kira Weidle beendete ihre erste olympische Abfahrt auf Platz elf.
Norwegens neuer Skilanglauf-Star Johannes Hösflot Kläbo hat seine dritte Goldmedaille bei den Olympischen Spielen von Pyeongchang geholt. Der 21-Jährige gewann im Wechsel mit Martin Johnsrud Sundby überlegen den Teamsprint über 6x1,4 km vor Denis Spitsow und Alexander Bolschunow von den Olympischen Athleten aus Russland). Bronze ging an die Franzosen Maurice Manificat und Richard Jouve. Das deutsche Duo Thomas Bing und Sebastian Eisenlauer erreichte das Finale und belegte hier den zehnten und letzten Platz.
Bei den Frauen gewannen Kikkan Randall und Jessica Diggins das erste olympische Skilanglauf-Gold überhaupt für die USA. Das Duo gewann den Teamsprint über 6x1,25 km im freien Stil mit 0,19 Sekunden Vorsprung vor den Schwedinnen Charlotte Kalla und Stina Nilsson sowie Rekord-Winterolympionikin Marit Björgen und Maiken Caspersen Falla aus Norwegen. Das deutsche Duo Nicole Fessel und Sandra Ringwald belegte im Finale den zehnten und letzten Platz.
Die Eisschnellläuferinnen Claudia Pechstein, Michelle Uhrig, Roxanne Dufter und Gabriele Hirschbichler beendeten den Team-Wettbewerb auf Rang fünf. Das C-Finale gegen China verloren sie mit vier Sekunden Rückstand.
Die deutschen Skicrosser Paul Eckert, Tim Hronek und Florian Wilmsmann sind bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang vorzeitig gescheitert. Zum Auftakt der K.o.-Runden verpassten alle drei in ihrem jeweiligen Achtelfinallauf einen der ersten beiden Plätze. Der kanadische Ex-Weltmeister Christopher Del Bosco und der französische Fahrer Terence Tchiknavorian zogen sich nach heftigen Stürzen auf der anspruchsvollen Strecke im Phoenix Snow Park schwere Verletzungen. Del Bosco brach das Becken, Tchiknavorian ein Schienbein.
Die deutsche Eiskunstlauf-Meisterin Nicole Schott erreichte mit einer guten Kurzkür als 14. das Finale.
(Quelle: SID)
Wilde Reiter: Skicrosser Paul Eckert (zweiter von rechts) scheidet im Achtelfinale gegen (von rechts) Dave Duncan aus Kanada, Jean Frederik Chapuis aus Frankreich und Jegor Korotkow vom Team "Olympischer Athleten aus Russland" aus (Foto: Picture Alliance)