Die Taekwondo-Weltmeisterschaften in Manchester stehen unmittelbar bevor. 977 Sportler aus 150 Nationen und ein Flüchtlingsteam werden vom 15.-19. Mai um die insgesamt 64 Medaillen kämpfen. Neben dem prestigeträchtigen WM-Titel kämpfen die dreizehn deutschen Athletinnen und Athleten auch um die 12-fache Anzahl an Weltranglistenpunkten. Die WM 2019 kann daher in einigen Gewichtsklassen bereits richtungsweisend für eine direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo sein.
Die Deutsche Taekwondo Union (DTU) schickt eines der jüngsten Teams überhaupt nach Manchester. Bei einem Altersdurchschnitt von 19,6 Jahren sind die vom Alter her erfahrensten Athleten, wie z.B. Tahir Gülec, gerade einmal 26 Jahre alt. Doch die WM im Jahr 2013 hat bewiesen, dass an einem guten Tag, auch das Alter keine Rolle spielen muss und Treppchen-Platzierungen möglich sind.
Gemeinsam mit dem amtierenden Weltmeister Alexander Bachmann (-87Kg) geht das Herren-Team mit den WM-Helden der letzten vier Jahre in Manchester auf die Fläche. „Es muss unser Anspruch sein, dass wir in Manchester in die Medaillenränge kommen. Bei manchen jungen Athletinnen und Athleten kann aber auch eine TOP-5 oder TOP-10 Platzierung ein Erfolg sein, wenn es (noch) nicht für die Medaillenränge reicht. Ich bin mir sicher, dass unser Team in Manchester ihre maximale Leistung abruft“, so Sportdirektor Holger Wunderlich.
Insgesamt 13 Athleten (sechs Damen und sechs Herren) haben die internen Kriterien der DTU erfüllt, sowie durch internationale Erfolge überzeugt und die Nominierung in die WM-Mannschaft geschafft. Bei den letzten beiden Vorbereitungsmaßnahmen in Manchester und Sonthofen haben die Sportler noch einmal intensiv an allen Feinheiten gearbeitet. „Die Athleten waren sehr fokussiert und haben, wie erwartet, alles gegeben, um für Manchester fit zu sein. In der Sportfördergruppe in Sonthofen hatten wir für den letzten Feinschliff optimale Trainingsbedingungen und eine tolle Unterstützung seitens des Bundeswehr-Personals,“ resümiert Herren-Bundestrainer Georg Streif die letzte Trainingsmaßnahme vor der Weltmeisterschaft.
Als Top-Favoriten für die Medaillen gelten nach wie vor die starken Nationen wie Korea, China und die Türkei, sowie das britische Team. Doch auch die vermeintlich kleineren Nationen wie z.B. die Elfenbeinküste oder Jordanien haben bei den letzten Großereignissen wie Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen Medaillen gesammelt. So wie Deutschland auch. Die Bilanz für Deutschland bei den letzten drei Weltmeisterschaften: Fünf Medaillen, davon 2 WM-Titel durch Tahir Gülec und Alexander Bachmann.
Schon seit der Vergabe durch den Weltverband (WT) läuft die Marketing-Maschinerie des britischen Organisationskomitees auf Hochtouren. Der Ticketverkauf, ähnlich professionell organisiert wie bei den Olympischen Spielen 2012 in London, wird in der Manchester Arena an fünf Wettkampftagen für eine volle Wettkampfhalle sorgen. „Die leistungsstarken Lokalmatadoren aus Großbritannien mit ihren Weltmeisterinnen und Olympiasiegerinnen, werden die Stimmung in der Halle zusammen mit den Taekwondo-begeisterten Zuschauern verstärkt anheizen“ schätzt Sportdirektor Holger Wunderlich die Stimmung in der über 17.000 Zuschauer fassenden Halle ein.
Das deutsche Aufgebot für die Taekwondo-WM in Manchester:
Männer:
Hüseyin Alperen Canan (-54 kg); Jordanis Konstantinidis (-63 kg), Martin Stach (-74 kg), Tahir Gülec (-80 kg), Alexander Bachmann (-87 kg), Cem Ünlüsoy (+87 kg)
Frauen:
Özlem Gürüz (-46 kg), Ela Aydin (-49 kg), Madeline Folgmann (-53 kg), Anna-Lena Frömming (-62 kg), Celine Schmidt (-67 kg), Alema Hadzic (-73 kg), Lorena Brandl (+73 kg)
Der Zeitplan (Finals):
16.05.
20:30-21:30: Frauen bis 46 kg und bis 73 kg; Männer bis 58 kg
17.05.
20:30-21:30: Frauen über 73 kg; Männer bis 54 kg und bis 68 kg
18.05.
21:30-22:40: Frauen bis 49 kg und Frauen bis 57 kg; Männer bis 63 kg und Männer bis 74 kg
19.05.
18:30-21:00: Frauen bis 53 kg, bis 67 kg und bis 62 kg; Männer bis 63 kg, bis 80 kg, unter 87 kg und über 87 kg