Im Gegensatz zum Eisschnelllauf kommt es beim Shorttrack nicht auf Zeiten an. Entscheidend ist vielmehr, wer in den direkten Duellen zuerst über die Ziellinie fährt. Dadurch ergeben sich in den Rennen zahlreiche Positionswechsel, es kommt durch die Zweikämpfe und das Gedränge häufig zu Stürzen und Disqualifikationen. Das Spektakel auf dem Eis ist bei den Zuschauern sehr beliebt, besonders in Asien und Nordamerika, wo der Sport seinen Ursprung hat.
Gold oder eine andere Medaille gab es für deutsche Shorttrackerinnen und Shorttracker bei Olympischen Spielen bislang noch nicht. Lediglich bei Weltmeisterschaften holten deutsche Männerstaffeln je einmal Silber und Bronze. Erfolgreichste deutsche Läuferin ist die dreimalige Olympia-Teilnehmerin Anna Seidel aus Dresden, die bei Europameisterschaften insgesamt sieben Medaillen gewann.
Bei Olympischen Spielen gehört Shorttrack seit 1992 in Albertville offiziell zum Programm. Gelaufen wird bei Frauen und Männern über drei Einzelstrecken (500, 1000 und 1500 m) sowie in der Staffel. 2022 in Peking kam die Mixed-Staffel hinzu. Bei den Olympischen Jugend-Winterspielen (YOG) gehört der Shorttrack von Beginn an (2012) dazu.
Die Wettbewerbe finden auf einer 111,12 m langen Bahn statt, sie können damit auf einem Eishockey-Spielfeld ausgetragen werden. Es treten je nach Runde vier oder fünf Läuferinnen und Läufer gegeneinander an, wobei jeweils die beiden besten eine Runde weiterkommen. Vergeben werden die Medaillen in einem A-Finale mit fünf Teilnehmer*innen. Offiziell werden auf allen Strecken Weltrekorde geführt.