
Beim Berliner Halbmarathon hat der Hannoveraner als erster Deutscher die Stunden-Marke unterboten – und das deutlich. Mit 59:31 Minuten lief der 29-Jährige in die europäische Elite nach vorn. An der Spitze sorgten die Sieger für Weltklassezeiten.
Die magische Stunden-Marke geknackt
Die Arme ausgebreitet und jubelnd stürmte Amanal Petros (Hannover 96) beim Berliner Halbmarathon am Sonntagmorgen ins Ziel. Denn dem 29-Jährigen gelang Historisches: Mit 59:31 Minuten blieb der Langstreckler als erster Deutscher unter der magischen Stunden-Marke. Seinen eigenen deutschen Rekord steigerte Amanal Petros dabei gleich um 38 Sekunden (vorbehaltlich Ratifizierung). Nur drei Europäer legten die 21,0975 Kilometer bisher schneller zurück als Amanal Petros. Die Zeit entspricht einem Kilometer-Schnitt von 2:49 Minuten.
Der Hannoveraner hatte sich erst kurzfristig für einen Start in der Hauptstadt entschieden. Diese Spontaneität sollte sich auszahlen. Mit einem gleichmäßigen Rennen lag er schnell deutlich unter der Rekordmarke, diesen Vorsprung baute er Kilometer um Kilometer aus und lief als Ende als Dritter ins Ziel. An der Spitze sorgte Gemechu Dida für ein pfeilschnelles Rennen. Schon nach knapp drei Kilometern setzte er sich von den Pacemakern ab und verpasste mit 58:43 Minuten den Streckenrekord nur um eine Sekunde. Richard Etir (Kenia) sicherte sich knapp vor Amanal Petros mit 59:29 Minuten Rang zwei.
„Ich bin sehr froh, der ganze Aufwand hat sich gelohnt. Aber der Wind war heftig“, jubelte Amanal Petros nach seinem Rekord-Coup. In drei Wochen wird er erneut an der Startlinie stehen und erstmals den London-Marathon bestreiten.
(Textquelle: DLV M. Neumann / C. Wenig / D. Wenig)