WM

Nord. Ski-WM Seefeld: Rekord-WM mit sechsmal Gold und einem WM-König

Markus Eisenbichler der "König der WM", Oldie Eric Frenzel und die junge Katharina Althaus Medaillen-Garanten, insgesamt sechsmal Gold: Als das deutsche WM-Team am Sonntag nach elf rauschenden Tagen in Seefeld die Koffer packte, herrschte passend zum Wetter eitel Sonnenschein.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 05. März 2019

"Ich kann ein überaus positives Fazit ziehen", sagte DSV-Präsident Franz Steinle. Zum Abschluss gab es am Samstag noch einmal Skisprung-Gold im Mixed und Kombinations-Silber mit der Staffel. Mit insgesamt sechs Goldmedaillen stellte das DSV-Team den Rekord von 2017 ein - ohne das Wetterchaos im Skispringen am Freitag wäre wohl noch mehr möglich gewesen. "Die Messlatte war hoch, aber wir haben die Erwartungen voll erfüllt", sagte Steinle. Und schließlich müsse für die Heim-WM in Oberstdorf 2021 ja noch Luft nach oben bleiben.

Vor allem auf der Schanze glänzte das DSV-Team, in sechs Wettbewerben gab es viermal Gold. Eisenbichler war gleich an drei Titeln beteiligt, vor ihm war das in der WM-Geschichte nur den Österreichern Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern gelungen. "Was Markus hier geleistet hat, war fantastisch", sagte Werner Schuster nach dem abschließenden Sieg im Mixed, das gleichzeitig sein letzter WM-Wettkampf als Bundestrainer war.

Weil auch die erfolgreichste Springerin der WM (Althaus) und der beste Kombinierer (Frenzel) aus Deutschland kamen, sprach auch Horst Hüttel von "zwei grandiosen Wochen in Innsbruck und Seefeld". Dem DSV-Team sei es "wieder einmal gelungen, aus allen Athleten zum richtigen Zeitpunkt das Beste herauszuholen", sagte der Sportliche Leiter für Skisprung und Kombination: "Wir fahren alle mit einem ganz tollen Gefühl nach Hause."

Die Skilangläufer blieben wie erwartet zum vierten Mal in Folge ohne Medaille, zeigten aber aufsteigende Tendenz. "Insgesamt waren wir erfolgreicher als erhofft. Vor allem die Mädels waren auf den Punkt topfit. Die Medaillen heben wir uns für Oberstdorf auf", sagte Bundestrainer Peter Schlickenrieder. Mit Rang vier in der Frauen-Staffel und Platz fünf durch Victoria Carl im Sprint durfte das deutsche Loipen-Team zumindest am Podest schnuppern.

Am Sonntag übergab Seefeld dann auch offiziell den Staffelstab an Oberstdorf. "Wir freuen uns ungeheuerlich auf die WM 2021. Die Messlatte liegt jetzt hoch. Wir werden versuchen, diese Vorgabe zu erfüllen, in allen Disziplinen", sagte Steinle. Das nächste Wintermärchen kann kommen.

Die Allgäuer Marktgemeinde will 2021 ein ähnliches Wintermärchen wie 2005 schreiben, als die WM international großes Lob hervorrief. Dafür nimmt Oberstdorf auch Anstrengungen in Kauf. "Wir stehen jetzt kurz davor zu bauen, im März rollen die Bagger", sagte Bürgermeister Laurent Mies in Seefeld: "Es wartet extrem viel Arbeit, aber wir hoffen, eine solche Leidenschaft wie hier auch bei uns haben zu dürfen."

Am 23. Februar 2021 beginnt die Nordische WM im eigenen Land, sie wird die umfangreichste der Geschichte. 1987, als Oberstdorf (ebenfalls als direkter Nachfolger Seefelds) erstmals Gastgeber war, standen 13 Entscheidungen der Skilangläufer, Springer und Kombinierer auf dem Programm. Bei der zweiten Auflage 2005 waren es 19, in Seefeld waren es 22, 2021 geht es 24-mal um Gold.

Quelle: SID/DOSB