Bei der Premiere vor vier Jahren in Baku war er Dritter geworden. Jetzt hat Oliver Geis mit der Schnellfeuerpistole Gold bei den 2. European Games gewonnen. Christian Reitz, der 2015 Gold schoss, landete diesmal auf Rang fünf.
Auch im Finale mit der Sportpistole waren die deutschen Schützen zweimal vertreten: Monika Karsch wurde Fünfte, einen Rang vor Doreen Vennekamp.
Oliver Geis überraschte sich im Finale selbst. Denn mit der eigenen Leistung in der Qualifikation war er gar nicht zufrieden. Zwar sprang schließlich Position drei heraus, aber das Ergebnis von 581 Ringen behagte Greis nicht. Da war Kollege Reitz noch in großer Form gewesen: Mit 588 Ringen stellte er einen Rekord für Europaspiele auf. Doch dann erwischte der Olympiasieger keinen guten Start und schied nach nur einem Treffer in der letzten Runde als Fünfter aus.
Geis dagegen konnte sich steigern, schaffte insgesamt drei Fünferserien und siegte mit 33 Treffern, ebenfalls neuer Rekord für Europaspiele. Da setzte sich offenbar auch die Erfahrung durch, denn die jungen Franzosen Jean Quiquampoix und Clement Bessaguet blieben mit glänzenden Serien dicht dahinter - bis auf die letzte. "Ich war einfach gut drauf in den letzten Wochen", sagte Geis. Das gibt offenbar die nötige Ruhe für den Erfolg.
Die Sportschützinnen konnten die Hoffnung auf weiteren zählbaren Erfolg nicht erfüllen. Monika Karsch gewann zwar die Qualifikation mit 589 Ringen, auch dies ein European-Games-Rekord, ein starkes Ergebnis, auf das die Schützin selbst "saustolz" war. Auch Doreen Vennekamp erreichte noch Rang sieben und damit das Finale. Dort fingen beide gut an, konnten den Schwung aber nicht halten und schieden nacheinander vor den Medaillenentscheidungen aus.